Die EU-Kommission hat ihre Untersuchungen zum Zusammenschluss der Musiksparten von Sony und Bertelsmann vorübergehend ausgesetzt.

Nach der am Freitagnachmittag bekannt gegebenen Entscheidung werden die EU-Wettbewerbshüter nun mehr Informationen über die geplante Fusion und ihre Folgen für den Musikmarkt einfordern. Die Kommission setzte keine neue Frist für die Untersuchungen. Ursprünglich hatte sie erklärt, sie wolle bis zum 22. Juni über eine Zustimmung zu der Fusion entscheiden.

Mit dem Zusammenschluss würde der zweitgrößte Musikkonzern der Welt nach Universal Music entstehen. Die EU-Kommission befürchtet, dass die dadurch entstehende Konzentration den Verbrauchern schaden könnte, weil eine kollektive Dominanz entstehen oder verstärkt werden könnte.

Beide Konzerne hatten im November angekündigt, ihre Musiksparten Sony Music und BMG zusammenzuführen. Das neue Unternehmen mit Hauptsitz in New York soll Sony BMG heißen und zu je 50 Prozent im Besitz beider Konzerne sein. (APA/AP)