Krems/Salzburg - Zwei Sponsorpartnerschaften der Salzburger Festspiele wurden am Donnerstag bekannt; sie betreffen "offizielle Lieferanten" von Wein und Textilien.

Der Salzburger Festspielwein kommt in diesem Jahr aus Krems. In einer limitierten Auflage von jeweils 2.000 Flaschen werden der Grüne Veltliner "Leicht und trocken" und der Lagenwein "Wachtberg" abgefüllt. Beide sind aus dem Jahr 2003, der leichtere von der Riede Sandgrube, der kräftigere von der Urgesteinslage Wachtberg, teilte der Magistrat Krems heute, Donnerstag, mit. Die Veltliner des Weinguts Stadt Krems werden bei allen Veranstaltungen der Festspiele ab Juli zu verkosten sein. Mehrere Salzburger Gastronomiebetriebe werden sie während der Festspielzeit ebenfalls auf ihre Karten nehmen, so der Kremser Magistrat. Durch die Internationalität des Publikums bei den Festspielen erwartet Geschäftsführer Fritz Miesbauer eine Steigerung des Bekanntheitsgrads des Weinguts nicht nur in Österreich, sondern auch im Ausland.

Auskleidung des Sparkassenstöckels

Das Bielefelder Familienunternehmen JAP Anstoetz, einer der Weltmarktführer im Bereich Wohntextilien wird "Offizieller Textilausstatter der Salzburger Festspiele". Die Firma hat heute, Donnerstag einen Drei-Jahresvertrag für 2004, 2005 und 2006 unterschrieben. Wie viel JAP Anstoetz an Warenlieferungen, Ausstattungen für Opern, Dekorationen und Bargeld für Salzburg bereitstellen wird, wurde bei der Vertragsunterzeichnung nicht bekannt gegeben. Eine der ersten Maßnahmen soll die innenarchitektonische Neugestaltung des Sparkassenstöckels sein.

Festspielpräsidentin Helga Rabl-Stadler sagte, JAP Anstoetz sei kein neuer Hauptsponsor der Festspiele, sondern ein Projektsponsor. Geld und Waren könnten von der Festspielen nach freiem Ermessen eingesetzt werden. Zwei Drittel des Sponsorwertes seien Waren und ein Drittel Geld, sagte Gerbert Schwaighofer, der kaufmännische Direktor der Festspiele. Üblicherweise unterstützen Projektsponsoren die Festspiele mit 200.000 Euro, der heute abgeschlossene Sponsorenvertrag liege deutlich darüber. Auch Rabl-Stadler sprach von einer Unterstützung, "die den Festspielen wirklich einen großen Schritt weiterhelfen werden".

Firmenchef Ralph Anstoetz erklärte, sein Unternehmen habe lange einen passenden Partner für Kultursponsoring gesucht. "Die Festspiele passen ideal zu uns, wir sprechen die gleiche Kundenschicht an - Menschen, die auf Qualität und Individualität Wert legen". Die JAP Anstoetz Gruppe ist nach der Übernahmen von holländischen und amerikanischen Stofffabriken der größte Stoffverleger der Welt mit Tochterfirmen in Paris, Madrid, London, Zürich, Brüssel, Barcelona, Toronto und Amsterdam.

Noch vor dem Sommer soll das Sparkassenstöckel am Max-Reinhardt-Platz saniert, ausgestattet und ab dann als Treffpunkt für Sponsoren und besondere Gäste der Festspiele verwendet werden, so Rabl-Stadler. "Das bedeutet nicht, dass sich die Festspiele auf den Erhalt dieses Sparkassenstöckels festgelegt hätten, nichts ist präjudiziert. Aber wir werden keiner Umbau-Lösung zustimmen, die den Festspielen nicht nützt, das ist doch logisch. Der Max-Reinhard-Platz soll das Foyer der Festspiele werden", so die Präsidentin. "Die Neugestaltung des Sparkassenstöckels bleibt, solange es nichts Besseres gibt." (APA)