SV Salzburg hat am Mittwoch seine "weiße Weste" in dieser T-Mobile Bundesliga-Saison gegen den FC Kärnten mit viel Glück gewahrt. Der ehemalige UEFA-Cup-Finalist gewann in der 29. Runde daheim mit 3:2 (1:0) auch das vierte Spiel gegen den Letzten und verschaffte sich damit etwas Luft im Abstiegskampf. Für die Gastgeber trafen Scharrer (27.), Laessig (66.) und Pichorner (93.). Papac (56.) und Kabat (71.) scorten für die Gäste. Damit liegt Salzburg bei einem Spiel mehr sieben Punkte vor Kärnten.

Kabat, der Mann des Spiels

Die ambitioniert spielenden Gäste waren einem Sieg auf dem Salzburger Kunstrasen trotz der Niederlage näher, mit den technisch stärkeren Spielern in ihren Reihen führten sie die feinere Klinge. Besonders Kabat glänzte, der Ungar war der mit Abstand beste Spieler auf dem Platz. Nach einigen nicht zwingenden Chancen auf beiden Seiten ging Salzburg eher zufällig in Führung, als ein verunglückter Scharner-Schuss bei Scharrer landete. Der schoss alleine vor Goalie Pavlovic aus zehn Metern ein, Kogler hatte das Abseits aufgehoben.

In der 44. Minute deutete Kabat mit einem Schuss aus rund 20 Metern an die linke Stange seine Gefährlichkeit einmal mehr an, eine Minute später musste Salzburg-Routinier Pfeifenberger mit dem Verdacht auf Muskelfaserriss vom Feld. Die ersten Minuten nach der Pause gehörten eher den Heimischen. Doch am gefährlichsten war in dieser Phase wieder Kabat, Torhüter Arzberger drehte den Ball mit den Fingerspitzen zur Ecke.

In der Viertelstunde ab der 56. Minute fielen die Tore zwei bis vier in dieser Partie. Zunächst fand ein Papac-Freistoß aus etwa 23 Metern den Weg durch die schlecht stehende Salzburger Mauer und an Arzberger vorbei ins Tor, zehn Minuten später drückte Laessig einen von Salgado verlängerten Scharrer-Eckball ungehindert per Kopf zum 2:1 ein. Fünf Minuten danach fabrizierte Laessig aber ein ungeschicktes Handspiel im eigenen Strafraum. Kabat traf im Elfmeter-Nachschuss, nachdem Arzberger abgewehrt hatte, zum neuerlichen Ausgleich.

Kung-Fu-Künstler Scharner

Als man sich schon mit einem Remis anfreundete, schlug schließlich ausgerechnet der Kärntner Pichorner zu. Er wurde in der Nachspielzeit von Salgado gut eingesetzt und fixierte mit einem Schuss ins lange Eck den Endstand. Den Salzburgern kann man ihren Kampfgeist zu Gute halten, den besseren Fußball spielten aber die Kärntner. Auf Seiten der Salzburger musste übrigens Scharner nach einem Kung-Fu-Tritt gegen den Kopf Hieblingers mit Gelb-Rot in die Kabine (84.). Der Gefoulte spielte nach einer kurzen Pause weiter. (APA)

  • SV Salzburg - FC Kärnten 3:2 (1:0)
    Wals-Siezenheim, 6.500, Stuchlik

    Torfolge:
    1:0 (27.) Scharrer
    1:1 (56.) Papac (Freistoß)
    2:1 (66.) Laessig
    2:2 (71.) Kabat (Handelfmeter-Nachschuss)
    3:2 (93.) Pichorner

    Salzburg: Arzberger - Winklhofer, Laessig, Ch. Jank, A. Ibertsberger - Friedl (75. Häßler), Scharner, Scharrer, Juliano (28. Schriebl) - Pfeifenberger (45. Pichorner), Salgado

    Kärnten: Pavlovic - Zajac, Hieblinger, Papac - W. Kogler (46. Prawda), Hota, Kampel (73. Kolvidsson), Brzeczek, Schellander (68. Bubalo) - Kabat, B. Akwuegbu

    Gelb-Rote Karte: Scharner (84./wiederholtes Foulspiel)

    Gelbe Karten: keine bzw. Hota, Kampel, Zajac