Commerzbank-Vorstandschef Klaus-Peter Müller sagte in der deutschen Börsenzeitung (Mittwochausgabe), bis vor kurzem wäre ein Zusammenschluss gar nicht möglich gewesen, selbst wenn beide Seiten gewollt hätten.
Er spielte damit darauf an, dass die bayerische HVB zunächst ihre Kapitalerhöhung durchziehen musste, um überhaupt fusionsfähig zu sein.
Verhandlungen weiter fraglich
Ob die schon seit längerer Zeit geführten Gespräche nun, nachdem beide Häuser ihre Bilanzen bereinigt und ihr Kapital erhöht haben, in Verhandlungen münden, ließ Müller jedoch offen.
"K.o.- Kriterien" für ein Zusammengehen der beiden Großbanken sieht Müller nicht. "Vernünftige Menschen werden sich nicht an den Verhandlungstisch setzen mit einem Ansinnen, das die andere Seite zwingt, den Tisch gleich wieder zu verlassen."
Auch das Kreditbuch beider Häuser, das sich auf eine Dimension von 450 Mrd. Euro addieren würde, wäre kein Fusionshindernis. Der Commerzbank-Chef bekräftigte den Wunsch, Sparkassen zu übernehmen.
"Guter Start auf breiter Basis"
Den Verlauf des ersten Quartals der Commerzbank fasste Müller mit den Worten "guter Start auf breiter Basis" zusammen. Er gehe davon aus, dass das Institut 2004 sein Vorjahresergebnis nachhaltig übertreffen könne.
Der Zinsüberschuss zeige eine positive Tendenz, wenngleich er aufgrund der in Deutschland ausgesprochen flauen Kreditnachfrage bisher hinter den hohen eigenen Erwartungen zurückgeblieben sei.