Wevelgem - Rene Haselbacher zeigte auch in seinem zweiten Rennen nach sechsmonatiger Wettkampf-Pause eine starke Leistung. Der Burgenländer, der bei der Katalanischen Woche sein Comeback nach langwieriger Krankheit gegeben hatte, kam am Mittwoch beim Rad-Klassiker Gent-Wevelgem mit der 25-köpfigen Spitzengruppe ins Ziel. Den Sieg über 208 km holte sich der Belgier Tom Boonen vor dem Schweden Magnus Backstedt. Der 25-jährige profitierte im Finale auch von Helfersdiensten seines Landsmannes und Ex-Weltmeisters Johan Museeuw, der am Sonntag sein letztes Weltcup-Rennen bestreitet und am 17. April seine Karriere beendet.

Haselbacher: "Sieg wäre möglich gewesen"

Die Spitzengruppe hatte sich auf der zweiten Passage über den gefürchteten Kemmelberg bei starkem Rückenwind gebildet. Mit dabei auch Haselbacher. "Mein Kollege Robert Förster war auch in der Spitzengruppe. Vor dem Finale hatten wir vereinbart, dass ich für ihn fahre. Bei der 300-m-Marke lagen wir vorne, doch plötzlich verbog sich sein Schaltwerfer. Ich war völlig ausgepowert und rollte um Position 20 ins Ziel. Schade, heute wäre für uns der Sieg möglich gewesen", erklärte Haselbacher, der aber nicht unzufrieden war: "Mir ist es aber super gegangen".

Peter Wrolich stieg dagegen am Kemmelberg rund 40 km vor dem Ziel ab. "Ich bin bei strömenden Regen und gerade sechs Grad fast erfroren. Das war nicht mein Wetter", sagte der Kärntner. Neben Peter Wrolich ist unmittelbar vor dem Kemmelberg auch der Steirer Bernhard Eisel vom Team FDJeux.com abgestiegen.

Am Donnerstag starten Haselbacher und Wrolich beim GP Cerami in Belgien, am Montag geht es weiter mit Rund um Köln, wo Wrolich im Vorjahr Dritter und im Jahr 2002 Sieger war. (APA)

Ergebnisse von Gent-Wevelgem (208 km):

1. Tom Boonen (BEL) 4:58:.47 Stunden - 2. Magnus Backstedt (SWE) - 3. Jaan Kirsipuu (EST) - 4. George Hincapie (USA) - 5. Jimmy Casper (FRA) - 6. Roger Hammond (GBR). Weiter: 18. Rene Haselbacher (AUT/Gerolsteiner) alle gleiche Zeit. Nicht im Ziel: Peter Wrolich (AUT/Gerolsteiner)