Die Deutsche Telekom will ihr durch Unternehmenszukäufe geschrumpftes Genehmigtes Kapital wieder aufstocken. Auf der Hauptversammlung am 18. Mai sollen die Aktionäre zustimmen, ein neues Genehmigtes Kapital von bis zu 2,56 Mrd. Euro zu schaffen.

Die Telekom teilte in ihrer am Mittwoch veröffentlichten Einladung zur Hauptversammlung 2004 mit, die Ermächtigung diene der Erhöhung des Grundkapitals um bis zu eine Milliarde neue Aktien beispielsweise bei Unternehmenskäufen. Die Genehmigung zur Erhöhung des Grundkapitals um bis zu knapp einem Viertel des derzeitigen Grundkapitals solle bis Mai 2009 gelten.

"Die Praxis zeigt, dass sowohl auf den internationalen als auch auf den nationalen Märkten die Verschaffung von Aktien der erwerbenden Gesellschaft häufig als Gegenleistung für attraktive Akquisitionsziele verlangt wird", begründete die Telekom die beantragte Ermächtigung.

Das Genehmigte Kapital erlaubt es einer Aktiengesellschaft, Unternehmenswerte zu erwerben und dafür eigene Aktien auszugeben. Durch die Bezahlung der Sacheinlage in Aktien werden die liquiden Mittel geschont. Das Bezugsrecht der Altaktionäre kann ausgeschlossen werden, so dass ihr Kapitalanteil bei einer Erhöhung des Grundkapitals verwässert wird.

Die Telekom verfügte bisher über ein Genehmigtes Kapital von rund 3,87 Mrd. Euro. Da beim Kauf der US-Mobilfunkunternehmen VoiceStream und Powertel Mitte 2001 neue Aktien ausgegeben worden waren, schrumpfte das Genehmigte Kapital auf rund 874,6 Mio. Euro zusammen.(APA)