Brüssel - Das Wirtschaftswachstum in der Eurozone dürfte heuer wieder auf 1,7 Prozent zulegen und 2005 dann auf 2,3 Prozent steigen, heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten Frühjahrsprognose der EU-Kommission.

Für die EU-15 sagt die EU-Kommission heuer ein Wachstum von 2,0 und 2005 2,4 Prozent voraus. Das verhindert aber nicht, dass sechs EU-Staaten, Deutschland, Frankreich, Italien, Niederlande, Portugal und Griechenland heuer ein Defizit über der zulässigen Grenze von drei Prozent erwirtschaften dürften.

Die Zahlen für Griechenland seien aber noch unsicher. 2005 werden es immer noch vier Länder sein.

Exporte stützen Wachstum

Das Wachstum der Eurozone wurde von den Exporten angezogen, während sich die Binnennachfrage nur schleppend entwickelte. Dafür habe sich der Arbeitsmarkt relativ stabil gehalten.

Die Arbeitslosigkeit sei nur auf 8,8 Prozent gestiegen, während in der Flaute Anfang der 90er Jahre die Arbeitslosigkeit auf 10 Prozent gestiegen war. Auch sei die absolute Zahl der Arbeitsplätze gleich geblieben, während sie in der Rezession 1992-93 um 2,5 Millionen gesunken sei.

Arbeitslosenrate bleibt bei 8,8 Prozent

Die Arbeitslosenrate soll laut Prognose heuer mit 8,8 Prozent in der Eurozone unverändert bleiben und 2005 auf 8,6 Prozent fallen. Für die EU-15 sagt die EU-Kommission eine Arbeitslosenrate von heuer 8,1 Prozent und 2005 7,9 Prozent voraus.

Die Inflationsrate in der Eurozone soll heuer laut Prognose auf 1,8 Prozent fallen und 2005 nur mehr 1,6 Prozent betragen. Die weitere Entwicklung werde unter anderem auch vom Wechselkurs des Euro zum Dollar abhängen. Die Aufwertung des Euro habe Europa bisher vor Effekten des Ölpreisanstieges geschützt. (APA)