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Nyanza: Ein Ruandese auf den Stufen zu einer Kirche, in der sich tausende Überreste von den Opfern des Völkermordes befinden.

Foto: REUTERS/Radu Sigheti

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Ein Überlebender des Genozids sendet seine Botschaft.

Foto: APA/EPA/JULIAN SMITH
Kigali/Nairobi - Mit einer symbolischen Bestattungsfeier hat in Ruanda der Gedenktag für die Opfer des Völkermords von 1994 begonnen. Mehrere Särge wurden zu Massengräbern in Kigali gebracht, in denen bereits die Überreste von mehr als 200.000 Opfern liegen. Viele Familienangehörige trugen Bilder von den Toten mit sich. Als Zeichen der Trauer hatten sie lila Schals umgelegt. Mehrere afrikanische Staatsoberhäupter nehmen an der Gedenkfeier teil, unter ihnen Ugandas Präsident Yoweri Museveni und Südafrikas Präsident Thabo Mbeki. Als einziger europäischer Regierungschef ist der belgische Premierminister Guy Verhoftstadt angereist.

Aufruf zu weltweiter Schweigeminute

UN-Generalsekretär Kofi Annan hatte zu weltweiten Schweigeminuten jeweils um zwölf Uhr Ortszeit aufgerufen. Er will am Nachmittag auf einer Sondersitzung der UN Menschenrechtskommission über Möglichkeiten der Verhütung solcher Verbrechen sprechen. In New York gedenken der UN-Sicherheitsrat und die UN-Vollversammlung gemeinsam der Opfer des Völkermordes, bei dem extremistische Hutus innerhalb von drei Monaten mindestens 800.000 Tutsi und gemäßigte Hutus umbrachten. Ruanda appellierte an die Staatengemeinschaft, mutmaßliche Drahtzieher, die sich nach Europa und Nordamerika geflüchtet haben, an das UNO-Tribunal in der tansanischen Stadt Arusha auszuliefern. (APA/dpa)