Passende Werbung
Dafür werden alle Gmails automatisch gelesen. Je nach Inhalt der Konversation werden dann von Google ausgesuchte passende Werbeangebote gleich mitversandt. Wer sich mit einem Freund per E-Mail etwa über Urlaubspläne unterhält, soll dann automatisch Angebote von Fluglinien oder Reisebüros mitgeschickt bekommen.
Gefährdung der Privatsphäre
Google betont, dass das Screening nur von Computern durchgeführt werde. Datenschützer sehen jedoch eine Gefährdung der Privatsphäre. Gelesen werde nicht nur die elektronische Post von Gmail-Kunden, die den Vertragsbedingungen ja zustimmen, sondern auch von ihren E-Mail-Gesprächspartnern ohne Gmail-Account. Bedenklich scheint auch, dass Gmails offenbar weiter bei Google gespeichert bleiben sollen, auch wenn sie vom User gelöscht sind oder wenn der Account geschlossen wird.
"Unheimliches" Projekt
Das ganze Gmail-Projekt sei ziemlich unheimlich, sagte Ari Schwartz vom Zentrum für Demokratie und Technologie laut einem Beitrag in der Internet-Ausgabe der "New York Times". Chris Hoofnagle vom Informationszentrum für elektronische Privatsphäre kritisiert, dass die Kunden für einen geringen Gegenwert völlig auf ihre Privatsphäre verzichten müssten. Hoofnagle vergleicht Google mit einer Telefongesellschaft, die Gespräche abhört oder einem Postservice, das die Briefe liest.