Bild nicht mehr verfügbar.

Fernando Morientes trug mit seinem Treffer zum Abschied seines Ex-Klubs bei

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Abgang: Zinedine Zidane und Real Madrid verlassen die Bühne

Foto: Reuters/Platiau

Bild nicht mehr verfügbar.

Frank Lampard jubelt nach seinem Ausgleich für Chelsea kurz nach der Pause.

Foto: Reuters

Bild nicht mehr verfügbar.

Erstes CL-Halbfinale für "Chelski" - da freut sich das Ehepaar Abramowitsch

Foto: Reuters/Finn-Kelcey
London/Monaco - Die ersten beiden Viertelfinal-Rückspiele in der Fußball-Champions-League haben am Dienstag mit Sensationen geendet. Nicht die favorisierten Teams von Real Madrid und Arsenal, sondern AS Monaco und Chelsea schafften den Aufstieg ins Semifinale, in dem sie nun aufeinander treffen. Das "weiße Ballett" scheiterte nach dem 4:2 vor eigenem Publikum mit der 1:3-Schlappe im Fürstentum auf Grund der Auswärtstorregel, die "Gunners" bezogen gegen den Londoner Stadtrivalen eine 1:2-Niederlage und verabschiedeten sich nach dem 1:1 vom ersten Spiel aus dem Bewerb.

Giuly überragend

Die Monegassen sorgten im Stade Louis II für die größte Sensation in der laufenden Saison in der Elite-Liga. Dabei schien zunächst alles planmäßig für Real zu laufen, als Raul die Spanier in der 36. Minute aus einem Schuss von der Strafraumgrenze in Führung brachte. Doch anstatt den in dieser Phase klaren Vorsprung (Gesamt 5:2) locker über die Zeit zu bringen, scheiterten die "Königlichen" (ohne den gesperrten Beckham) an ihrer eigenen Überheblichkeit sowie an einer Ausnahme-Darbietung der Deschamps-Elf, der kurz vor der Pause durch den überragenden Kapitän Ludovic Giuly der Ausgleich gelang.

Drei Minuten nach Wiederanpfiff stellte Real-Leihgabe Morientes, der im Bernabeu in der Schlussphase das 2:4 erzielt hatte, auf 2:1, ehe Giuly in der 66. Minute die "Galaktischen" endgültig auf den harten Boden der Realität holte. In der 74. Minute wurde ein Kopfball-Tor von Raul zurecht wegen Abseits aberkannt, in der 81. Minute traf Monacos Nonda nur Aluminium und verpasste damit die vorzeitige Entscheidung.

Arsenal verspielt nächste Titelchance

Das im Vorfeld von großem Mediengetöse begleitete Londoner Derby erfüllte die hochgesteckten Erwartungen. Von Beginn an entwickelte sich ein hochklassiges und temporeiches Spiel, wobei die Arsenal-Kicker vorerst besser harmonierten und sich dank ihres gepflegten Kombinations-Fußballs Vorteile verschafften. Die ersten beiden guten Chancen im Spiel vergab Arsenal-Superstar Henry. In der elften Minute knallte er den Ball nach Edu-Vorlage weit über die Querlatte, acht Minuten später schoss er nach Ideal-Pass von Reyes am langen Eck vorbei.

In der 21. Minute jedoch wäre Chelsea fast in Führung gegangen, als Duff rund sieben Meter vor Arsenal-Goalie Lehmann in letzter Sekunde von Edu bedrängt wurde und den Ball knapp neben das kurze Eck setzte. Trotz dieser ersten brenzligen Situation im "Gunners"-Strafraum blieb die Wenger-Elf das tonangebende Team. Pires traf zunächst in der 39. Minute nach Cole-Flanke per Kopf nur das Außennetz (diese Aktion war praktisch das Spiegelbild des Arsenal-Treffers im Hinspiel), in der Nachspielzeit der ersten Hälfte sorgte Reyes für die verdiente Führung der Hausherren.

Lauren schlug eine lang gezogene Flanke in den Strafraum, Henry köpfelte auf und Ljungberg verpasste zwar den Ball, doch der spanische Jungstar stand goldrichtig und drückte aus kurzer Distanz zum 1:0 ein. Es war dies der erste Europacup-Treffer des 20-Jährigen für Arsenal und gleichzeitig der erste Auswärts-Gegentreffer für Chelsea in der laufenden Champions-League-Saison. Im FA-Cup-Achtelfinale hatte Reyes Chelsea mit zwei Treffern aus dem Bewerb gekickt.

Historischer Erfolg für Chelsea

Der Beginn der zweiten Hälfte stand allerdings im Zeichen der "Blues", die in der 51. Minute den Gleichstand herstellten. Lehmann, der schon im Hinspiel beim Gegentor von Arsenal gepatzt hatte, vermochte einen Gewaltschuss von Makelele aus rund 25 Metern nicht zu bändigen und Lampard staubte aus kurzer Distanz ab. Sieben Minuten hatte wieder Lampard mit einem Schuss ans Außennetz Pech.

Erst nach rund einer Stunde schalteten beide Teams wohl angesichts einer möglichen Verlängerung etwas zurück, wobei Arsenal aus Distanzschüssen von Reyes (72.) und Toure (74.) zunächst gefährlicher war. Dann aber kam Chelsea wieder auf: In der 85. Minute rettete Cole bei einem Schuss von Gudjohnsen auf der Linie, zwei Minuten später traf Bridge nach Doppelpass mit Gudjohnsen ins lange Eck zur Entscheidung.

Chelsea steht damit erstmals in der Vereinsgeschichte im Champions-League-Semifinale und feierte obendrein den ersten Sieg über Arsenal seit 17 Pflichtspielen. Für den englischen Tabellenführer wiederum ist nach dem Out im FA-Cup-Semifinale am Wochenende gegen Manchester United die zweite Titelchance binnen vier Tagen dahin. (APA)

Viertelfinal-Resultate:

  • Arsenal - Chelsea 1:2 (1:0) London, 35.486. Tore: Reyes (45.) bzw. Lampard (51.), Bridge (87.) Hinspiel 1:1 - Chelsea mit 3:2 weiter

  • AS Monaco - Real Madrid 3:1 (1:1) Monaco. Tore: Giuly (45., 66.), Morientes (48.) bzw. Raul (36.) Hinspiel 2:4 - Monaco bei 5:5 dank der Auswärtstorregel weiter

    Semifinal-Paarungen: Monaco - Chelsea, Porto - La Coruna
    Hinspiele 20./21. April, Rückspiele 4./5. Mai Finale am 26. Mai in Gelsenkirchen in der Arena AufSchalke