Und Heinz Fischer? Der geht es gemütlich an. Spricht über Friedenspolitik. Zieht Bilanz über den Österreich-Konvent. Was die ÖVP-Kandidatin Benita Ferrero-Waldner an Inhalten vermissen lässt, g’scheitelt der SPÖ-Kandidat zu viel. Bei Fischer fehlt die Action - und die ist, auch wenn man das für bedauerlich halten mag, entscheidend für die öffentliche Wahrnehmung. Während Ferrero-Waldner von einem Event zum nächsten flitzt, dümpelt der SPÖ-Wahlkampf gemächlich dahin. Es würde nicht wundern, wenn sich Fischer samt Wahlkampfteam für eine Woche in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet.
Die SPÖ-Manager haben offensichtlich zu sehr auf die Umfragen vertraut, die ihrem Kandidaten einen Vorsprung voraussagten, der eigentlich nicht mehr einholbar erschien. Was in den letzten Tagen allerdings im Feld geforscht wurde, zeigt ein anderes Bild: Die ÖVP-Kandidatin dürfte aufgeholt haben und scheint gefährlich nahe an Fischer herangerückt zu sein. Also Schluss mit der Gemütlichkeit.