Ohne direkte Berührung
RFID steht für die elektronische Identifikation eines Gegenstandes mit Hilfe der Funkübertragung und arbeitet damit ohne direkte Berührung. Damit kann der Endnutzer ein Objekt erkennen und dessen Position in einem Produktions-, Verteilungs- oder Anwendungsprozess schnell und exakt elektronisch verfolgen. Im Gegensatz zu den bisher ebenfalls im Bereich der "intelligenten Etiketten" eingesetzten Barcodes, die maximal 13 Zeichen speichern können, haben RFID-Systeme ein Speichervermögen von bis zu 10.000 Bits. Das entspricht in etwa einer Schreibmaschine Text, erklärt Stefan Rohringer, Leiter des Grazer Entwicklungszentrums, im Gespräch mit der APA .
40 Angestellte werken an RFID-Themen
In dem im Jahr 1998 errichteten Grazer Development-Center arbeiten zurzeit rund 40 Angestellte an RFID-Themen. Nun soll Graz im Konzern weltweit die RFID-Schlüsselrolle übernehmen, so Rohringer. Von hier aus sollen dem Kunden Gesamtlösungen für diverse RFID-Anwendungen angeboten werden: Das reicht vom Etikett (Smartlabel) und der in darin integrierten Funkantenne über den von Infineon selbst erzeugten Chip bis hin zu den Lesegeräten und die Anbindung an die Computersysteme im Betrieb. Neben den Aufgaben eines Entwicklungs- und Fertigungscenters obliegt dem Grazer Zentrum auch die Anwendungsdemonstration, die Wartung der Systeme und Schulung von Anwendern.
Im Großen und Ganzen
Die entsprechend hoch qualifizierten Mitarbeiter will man vor allem in der Steiermark selbst finden: "Das steirische Ausbildungspotenzial passt im Großen und Ganzen, wir werden aber auch das Gespräch mit den Unis und Fachhochschulen sowie dem HTL-Bereich suchen um entsprechende Ausbildungsschwerpunkte anzuregen", so Bohringer.