Zwischen Deutschland und Frankreich herrsche "völlige Übereinstimmung" bei der "Beurteilung der Anfänge des Konflikts sowie bei der Einschätzung der gegenwärtigen Lage, aber auch für unsere Vorstellungen, welche die Zukunft des Irak betreffen", sagte Alliot-Marie. Allgemein sei "die Freundschaft zwischen unseren beiden Ländern eine Stärke für Europa". Deutschland und Frankreich könnten auf der Grundlage ihrer Aussöhnung ein europäisches Projekt tragen, "das für Frieden, Demokratie und Entwicklung eintritt".
Irak
Paris: Keine automatische Beteiligung an NATO-Einsatz
Verteidigungsministerin Alliot-Marie betont Übereinstimmung mit deutscher Regierung
Berlin - Falls die NATO einen Militäreinsatz im Irak
beschließen sollte, will sich Frankreich daran nicht automatisch
beteiligen. "Sollte die NATO tatsächlich beschließen, sich im Irak zu
engagieren, dann wird das noch nicht heißen, dass deutsche oder
französische Soldaten an der NATO-Truppe beteiligt werden", sagte die
Pariser Verteidigungsministerin Michele Alliot-Marie. Der deutsche Außenminister
Joschka Fischer (Grüne) hatte eine deutsche Beteiligung an einem
solchen Einsatz Ende vergangener Woche bei einem Treffen der
NATO-Außenminister in Brüssel kategorisch ausgeschlossen. Völlige Übereinstimmung
"Wir werden nicht blockieren, aber wir werden einen militärischen
Beitrag nicht leisten", hatte Fischer in Brüssel auf die Frage nach
einem möglichen NATO-Einsatz im Irak gesagt. Die US-Regierung und
zahlreiche NATO-Mitglieder setzten sich in den vergangenen Tagen für
einen Einsatz des Bündnisses ein. "Die USA glauben, dass die Allianz
nach der Wiederkehr der Souveränität des Irak eine neue, kollektive
Rolle übernehmen sollte", hatte US-Außenminister Colin Powell bei dem
Treffen mit seinen Kollegen in Brüssel gesagt. (APA/AFP)