Nicht zuletzt die Eröffnung einer direkten Lufthansa-Verbindung zwischen München und Charlotte vor einer Woche zeigt, dass die Region "Carolinas" (die beiden Staaten Süd- und Nordcarolina) in den letzten Jahren zu einem wahren Brückenkopf deutscher und auch einiger österreichischer Firmen in den USA wurde.
Attraktiv ist der Standort auch durch das starke Wachstum der Region; die Hauptstadt North Carolinas, Charlotte, entwickelte sich zur zweitgrößten US-Finanzmetropole.
170 deutsche Unternehmen
Rund 170 deutsche Unternehmen, das BMW-Werk in Spartanburg ihr prominentestes Aushängeschild, haben sich in dieser hügeligen Gegend inzwischen angesiedelt. So dicht ist ihre Präsenz, dass die Einheimischen eine mehrere Meilen lange Strecke des Interstate 85 wegen der vielen deutschen Firmen inzwischen nur noch "Autobahn" nennen - auch wenn hier eine zivilisierte Geschwindigkeit von rund 70 Meilen (120 km/h) gefahren wird.
Die Bandbreite der Unternehmen ist groß. Neben einer Palette an Autozulieferbetrieben rund um BMW findet sich hier auch chemischen Industrie (u.a. BASF) ebenso wie Textilindustrie und Dienstleister.
Größter Einzelmarkt
Die USA, sagt BMW-Manager Dieter Ladenwasser, ist 2003 mit 280.000 verkauften Autos zum größten Einzelmarkt des deutschen Autobauers geworden. 166.000 Einheiten - die komplette Produktion des Geländewagens X5 und des Roadsters Z4 - wurden im Vorjahr in Spartanburg hergestellt, die Hälfte davon für den US-Markt.
Auch Österreicher finden sich hier. Der wahrscheinlich größte Betrieb darunter ist der Vorarlberger Beschlägehersteller Blum, der hier schon 1977 ankam und inzwischen rund 400 Mitarbeiter beschäftigt.