Wien - "Einmal mehr hat sich Ferrero-Waldner als für Frauen nicht wählbare Kandidatin gezeigt", sagte SPÖ-Bundesfrauensekretärin Bettina Stadlbauer nach dem KandidatInnen-Hearing der Grünen. "Ferrero-Waldner hat mangelnde Job- und Karriereförderung für Frauen im Außenamt selbst zugegeben, wenn sie auf das Fehlen von qualifizierten Frauen hinweist", so Stadlbauer am Freitag.

Keine einzige Frau sei von der Außenministerin in der von ihr gegründeten Austrian Development Agency in eine Führungsposition gesetzt worden, erläuterte Stadlbauer. Ferrero-Waldner verwechsle wohl, so Stadlbauer, "auch ihre eigene gegenüber Heinz Fischer geringere Qualifikation für das Amt des Bundespräsidenten mit dem Vermögen von Frauen im Allgemeinen, geeignete Qualifikationen für Spitzenpositionen im Außenamt zu erwerben".

"Loyalität anderen Frauen gegenüber fehlt Ferrero-Waldner", stellte Stadlbauer weiter fest. "Ganz im Gegenteil agiert Ferrero-Waldner frauenfeindlich, wenn sie Beschlüsse der Regierung mitträgt, die für Frauen negative Folgen haben", betonte Stadlbauer. Die SPÖ-Abgeordnete nannte unter anderem Pensionsreform, Einschränkung der Mitversicherung, Kürzung des Familienzuschlages bei der Arbeitslosenunterstützung und die Steuerreform 2004, die berufstätige Mütter benachteiligt. (red)