Die US-Drehbuchautoren wollen notfalls streiken, um stärker am Umsatz der großen Hollywoodstudios beteiligt zu werden. Die Forderungen sind Teil der noch in dieser Woche beginnenden Vertragsverhandlungen ihrer Vereinigung, der Writers Guild of America (WGA) , mit Studios und Produzenten. Das berichtet das Wall Street Journal (WSJ) am Montag. Der mit DVDs erzielte Umsatz betrug im vergangenen Jahr allein in den USA rund 16 Milliarden Dollar. Aufteilung Derzeit behalten die Studios 80 Prozent dieser Umsätze für sich. Von den restlichen 20 Prozent erhalten die Drehbuchautoren weniger als zwei Prozent. Die WGA fordert eine Anhebung der 20-Prozent-Grenze, die noch aus den 80er Jahren stammt. Laut WSJ wird die Filmbranche aber nicht klein beigeben. Sie argumentiert damit, dass nur 60 Prozent der Filme die Produktionskosten an den Kinokassen einspielen und dass die DVD-Verkäufe benötigt werden, um überhaupt Profite zu erzielen. Presverfall "Die Herstellungs- und Vertriebskosten für DVDs sind dramatisch gefallen", hält der Präsident der WGA, Daniel Petrie, dagegen. "Die Voraussetzung der Studios, an den 80 Prozent festzuhalten, ist nicht mehr relevant", so Petrie weiter. Die Filmindustrie sieht sich allerdings auch höheren Ansprüchen der Schauspieler ausgesetzt. Noch in diesem Jahr wollen auch sie für einen höheren Anteil an den DVD-Umsätzen verhandeln. Die Zeit, in der sich die Filmbosse mit DVD-Verkäufen eine goldene Nase verdienten, könnte aber auch ohne die Forderungen der Schauspieler und Drehbuchautoren bald zu Ende sein. Es wird befürchtet, dass die DVD-Absätze in spätestens zwei Jahren stagnieren könnten. (pte)