Das IT-Beratungsunternehmen
Cambridge Technology
Partners (CTP)
hat die Internetportale von 15 Telekomunternehmen aus
Deutschland, Österreich und der Schweiz unter die Lupe genommen und
ein hartes Urteil gefällt. "Die Telcos verschenken teilweise ihr
Potenzial zur Differenzierung, Kundenbindung und Umsatzsteigerung",
fasste CTP-Unternehmenssprecherin Marina Walser die Ergebnisse im
Gespräch mit der APA zusammen. Demnach erreichte der beste Anbieter
nur knapp die Hälfte der möglichen Punktezahl.
Abgeschlagen
Der Mobilfunk-Marktführer in Österreich, Mobilkom Austria,
erreichte in der Gesamtwertung den fünften Platz, die Konzernmutter
Telekom Austria (TA) kommt mit ihrem Auftritt nur auf den elften
Rang. Das Telekomunternehmen Tele2 landete an der letzten Stelle. Bei
letztgenanntem Unternehmen habe man zwar die deutsche Website
untersucht, die Ergebnisse können laut Walser
aber großteils auf das österreichische Pendant umgelegt werden, da
rund 80 Prozent des Portals ident seien.
Umsetzungsprobleme
Während die Mobilkom beim Leistungsangebot punktet, aber in der
Umsetzung hinterherhinkt, verhält es sich bei der TA umgekehrt:
Defizite bei der Leistung stehen guten Werten bei der
Umsetzungsqualität gegenüber. "Aber nur wer beides gut macht, wird
Erfolg haben", so Walser. Eine weitere Kritik betrifft fehlende
Kontaktmöglichkeiten: "Telekomunternehmen, die nicht angerufen werden
wollen, sind wirklich skurril."
Mangelnde Infos
Besonders schlecht schnitt bei allen Anbietern der Bereich
Tarif-Informationen ab. "Die Namen sagen nichts aus und sind sehr
marketinglastig. Wer weiß schon, ob der 'Fun'-Tarif zu einem passt,
oder doch eher der 'Excite'", erklärte Walser. Mit den vielen
verschiedenen Tarif-Paketen und Fußnoten würden sich die Betreiber
"keinen guten Dienst erweisen". Im Web habe man nicht wie im Geschäft
einen verständigen Berater, der das richtige Angebot rausfiltere.
"Bei vergleichbaren Tarifangeboten kann das im Kampf um
Wechselwillige schon entscheidend sein", erklärte Walser. (APA)