Wien - Man müsse mit "Maß und Ziel" gegen die Raucher vorgehen, betonte Gesundheitsministerin Maria Rauch-Kallat (V) am Sonntagabend in der ORF-Diskussionssendung "Offen gesagt". Hilfe für Ausstiegswillige sowie Schutz für Kinder und Nichtraucher solle in Zukunft verstärkt werden. Zu einem möglichen gesetzlichen Rauchverbot in Lokalen wollte sich Rauch-Kallat nicht konkret äußern: "Die Sehnsucht nach rauchfreien Räumen wird steigen."

Was sehr wohl kommen könnte, sind gesetzlich vorgeschriebene Nichtraucherzonen in Gaststätten und Restaurants, bekräftigte die Gesundheitsministerin. Derzeit sei eine so genannte "freiwillige Vereinbarung" mit der Gastronomie geplant. Sollte man diesbezüglich in den "kommenden zwölf Monaten" keine Lösung finden, werde man die Einrichtung von Nichtraucherzonen gesetzlich regeln.

Ein weiteres Anliegen der Gesundheitspolitik ist laut Rauch-Kallat, die Jugendlichen am Einsteigen zu hindern. "Rauchfrei im Mai" heißt eine Anti-Raucher-Initiative, die vor allem an Schulen im Rahmen von Projekttagen Wirkung zeigen soll. Österreichs Jugend ist nämlich in Sachen Nikotinkonsum zur Zeit Spitzenreiter in Europa. (APA)