Wien - Für ihre Aktivitäten gegen die schwarz-blaue Regierung im Jahr 2000 bedankte sich die Wiener SP bei Public Netbase jetzt auf besondere Weise: Laut einem Beschluss des Ausschusses für Jugend und Bildung sollen die Jugendprogramme der renommierten Netzkulturplattform heuer nur mit 25.000 Euro unterstützt werden; dies bedeutet eine Subventionskürzung gegenüber 2003 (rund 68.000 Euro) um 63 Prozent.

Konrad Becker, Chef des Vereins, spricht von einer "existenzbedrohenden Situation": Er sehe sich zu Personalabbau und zur Absage internationaler Projekte gezwungen; auch eine Liquidierung der Büros im Herbst hält er für nicht ausgeschlossen. Angesichts der derzeitigen Entwicklung habe Public Netbase "wenig Aussicht auf ein Überleben in dieser Stadt". (trenk, DER STANDARD, Printausgabe vom 5.4.2004)