Amman - Ein jordanisches Elternpaar darf seinen
neugeborenen Sohn nicht "Scheich Ahmed Yassin" nennen. Die zuständige
Behörde in der Stadt Rosseifeh bei Amman habe die Namensgebung in
Erinnerung an den vor knapp zwei Wochen von Israel getöteten Gründer
der radikalislamischen Hamas abgelehnt, berichtete die Tageszeitung
"El Dustur" am Samstag.
Einfluss emotionaler Erregung
Der Kindsvater Siad el Nabulsijeh habe unverrichteter Dinge das
Amt verlassen müssen. Die Beamtin Marjam Rahahleh sagte der Zeitung,
Eltern wollten ihren Kindern unter dem Einfluss emotionaler Erregung
oftmals Namen verpassen, die sie später bedauerten.
Im palästinensischen Gaza-Streifen war Eltern die Referenz für
Yassin hingegen gestattet worden. In den Tagen nach dem Tod des
Hamas-Führers berichteten Krankenhäuser, dass etwa jeder vierte
Neugeborene nach dem getöteten Extremisten benannt worden sei. (APA)