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Es macht wieder Spaß, neue PCs und vor allem Notebooks kaufen zu gehen. In den vergangenen Jahren hat der PC viel von dem Konsumreiz verloren, der aus einem technischen Gerät ein begehrtes Konsumobjekt machte. Für die meisten Benutzer war die technische Entwicklung weitgehend ausgereizt - Office, Powerpoint, Mail und Internetbrowser laufen auch auf einem drei Jahre alten Notebook zufrieden stellend. Dafür haben Handys den PCs die Show (und unser verfügbares Budget) gestohlen.

Design

Fast schon überraschend gibt es jetzt seit einiger Zeit neue Impulse: einerseits auf der technischen Seite, wo vor allem Digitalfotografie und Musik Anforderungen an das Notebook stellen, dem ältere Gerät schlecht gewachsen sind. Und andererseits wird Design wie bei allen anderen Konsumprodukten zum Schlüssel für neues Interesse; die Technik (die sich innerhalb der Windows-Plattform kaum unterscheidet) ist selbstverständliche Voraussetzung.

Bild: Reuters

Der Mac der Windows-Welt

Apple hat in beiden Bereichen immer die Pionierrolle übernommen. Jetzt ziehen eine Reihe von PC-Herstellern nach. Vor allem Sony, erst vor wenigen Jahren in diesen Markt eingestiegen, ist quasi zum Mac der Windows-Welt geworden und hat eine Palette von Geräten, die man gerne ansieht, angreift und auch haben will. Andere, wie Toshiba, setzen gleichfalls auf gutes Design als Verkaufsargument. (Im Bild: Sony)

Mit Design hat die technikverliebte PC-Welt stets wenig am Hut gehabt - einzelne Versuche, denen nur kurzes Leben beschieden war, bestätigen die Regel. Aber wie bei jedem Produkt, das eine gewisse funktionale Reife erlangt hat (trotz aller Macken zählen PCs inzwischen zu dieser Kategorie), wird gutes Design zum Erfolgsfaktor. Man kann entweder immer billiger werden und dabei immer weniger verdienen oder einen kleineren, dafür ertragreicheren Markt bedienen - siehe das Beispiel von B & O in der Unterhaltungselektronik. (Im Bild: B & O Beocenter 2)

Beispiel Unterhaltungselektronik

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Der wirkliche Designdurchbruch bei PCs ist der Wandel vom Desktop zum notebookartigen All-in-One-Gerät und das Notebook selbst. Denn diese Geräte lassen sich auch tatsächlich gestalten. Apple und Sony liefern dafür die besten Beispiele, vom iMac mit seinem eleganten Schwenkbildschirm bis zu den Sony-PCs, von denen fast nur noch ein Bildschirm und eine kabellose Tastatur überbleiben. Entlang dieser Linie trennen sich Geschmack und Markt: Billigsdorfer vom Diskonter, Design von den Nobelmarken. (DER STANDARD, rondo, Helmut Spudich, Printausgabe vom 2.4.2004)

Bild: Archiv /Apple