Kein perfektes Training von Schumi
Die neuerliche Ferrari-Ohrfeige für die Konkurrenz war auch beim Erstauftritt der Formel 1 in der Wüste schallend. Zwar lagen nach der Vorqualifikation noch die beiden Williams-BMW voran, als es aber um alles ging, bissen sich Juan Pablo Montoya und Ralf Schumacher auf dem neuen Kurs an den "Roten" die Zähne aus. Mehr als Reihe zwei für die beiden weißblauen Boliden war nicht drin. Und das, obwohl Schumacher alles andere als eine perfektes Zeittraining hinlegte.
Bruder Ralf zufrieden
Der sechsfache Weltmeister begann relativ verhalten und kam im Finish fast von der Strecke ab. Mit bemerkenswerter Wagenbeherrschung und einem Highspeed-Drift vermied der Deutsche aber einen Ausritt und stellte seinen Boliden auch im dritten Saisonrennen auf Pole. "Es war eine Runde, die ich nicht als die Beste bezeichnen würde, aber es hat gereicht", meinte "Schumi" lapidar. Sein Bruder Ralf gestand ein: "Aus unserer Sicht wäre nicht mehr möglich gewesen. Deshalb bin ich mit der zweiten Reihe zufrieden."
Schwarzer Tag für McLaren-Mercedes
Während der heuer in Training und Rennen noch ungeschlagene und damit in der WM mit dem Punktemaximum (20) führende Schumacher nach seiner bereits 58. Pole-Position (nur noch sieben fehlen ihm auf den Senna-Rekord) damit auch im kleinsten Golfstaat Favorit ist, droht McLaren-Mercedes schon früh den Anschluss zu verlieren.
David Coulthard schaffte nach zwei problematischen Trainingstagen nur Platz zehn, Kimi Räikkönen verzichtete am Ende überhaupt, fuhr nur die Reifen an um das Auto zu schonen. Er wäre nach dem Motortausch am Freitag ohnehin um zehn Plätze zurückgereiht worden, nun startet er vom letzten Startplatz. Für die "Silbernen" sind Punkte am Sonntag wohl das einzige Ziel.
Klien hat Punkte im Visier
Punkte sind auch das Ziel von Christian Klien. Der junge Hohenemser verpasste auf der für alle Piloten neuen und 5,417 m langen Wüsten-Strecke zwar den erhofften Top-Ten-Platz, Rang zwölf war aber die bisher beste Trainings-Platzierung für den Neuling, der am Freitag sensationell auf Platz fünf gefahren war. Und auch seinen starken Teamkollegen Webber (14.) beherrschte er erneut.