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Wann war das genau? Die Geburtsstunde des Rock and Roll. Und: Gibt es die überhaupt? Wurde der "Rock and Roll" schon im Jahr 1952 aus der Taufe gehoben, als Alan Freed, cleverer DJ und Radiomoderator aus Cleveland/ Ohio, dem Kind seinen Namen gab, weil seine neue Radioshow als erste den "Rock and Roll" im Namen trug. Oder war es Elvis Presley, der als junger, schüchterner Mann im Juli 1953 an die Tür von Sun Records in Memphis anklopfte, um zum Geburtstag seiner Mama eine Schallplatte aufzunehmen. Oder kam der "Rock and Roll" erst auf Touren als eben dieser Elvis und zukünftige "King" ein Jahr später, am 5. Juli 1954, That's All Right aufnahm? Egal. Der "Rock and Roll", zu deutsch "wiegen und rollen", ursprünglich ein Slangwort der schwarzen Blues-Menschen für unsittliche Körperbewegungen, hat zuerst eine ganze Generation und später die ganze Welt erobert.

Dabei mitgeholfen hat auch Bill Haley: Für Rock around the Clock änderte er den Schlagrhythmus (Rock'n'Roll-Formel) und landete einen Welthit als im März 1955 ein Film in die Kinos kam: Blackboard Jungle (Saat der Gewalt), Originalmusik: Bill Haley. Rock around the Clock wurde zum Soundtrack der rebellierenden Jugend und ist bis heute die meist verkaufte Rock'n'Roll-Platte der Musikgeschichte. Aufgenommen wurde der Song vor nun mehr 50 Jahren, am 12. April 1954 - auch dieses Datum gilt als Geburtsstunde: Happy Birthday Rock and Roll! (mia, DER STANDARD, ALBUM, Printausgabe vom 3./4.4.2004)