Lima - In Peru sind in 20 Jahren Gewalt nach offiziellen Angaben tausende Menschen verschwunden. Ein Bericht des Ombudsmanns der Regierung in Lima, Walter Alban, bezifferte die Zahl der zwischen den Jahren 1980 und 2000 Verschwundenen am Donnerstag mit 8.558. Davon seien mit 85 Prozent die überwiegende Mehrheit Männer gewesen. Es seien aber auch zehn Prozent Kinder und Jugendliche unter ihnen. Damit bestätigte der Regierungsbeauftragte die Schlüsse der Wahrheitskommission, die mit der Aufarbeitung politischer Verbrechen beauftragt war und im August ihren Abschlussbericht abgeliefert hatte.Nach Angaben der Kommission wurden während des 20-jährigen Konfliktes mehr als 69.000 Menschen getötet oder als vermisst gemeldet. Die Kommission machte die maoistische Organisation "Leuchtender Pfad" für die Gewalt verantwortlich. Sie habe bei ihren Massakern eine systematische "terroristische Methode" angewendet. Die Staatsgewalt habe ihrerseits "Verbrechen gegen die Menschlichkeit" begangen. (APA)