Hamburg - Die Welt verbraucht so viel Öl wie noch nie. Im vergangenen Jahr stieg der Ölverbrauch um zwei Prozent auf 3,6 Mrd. Tonnen, teilte der Mineralölwirtschaftsverband (MWV) am Donnerstag in Hamburg mit. Auf die USA entfällt mit 895 Mio. Tonnen unverändert rund ein Viertel des globalen Ölverbrauchs. Auf den zweiten Rang hat sich China mit einem Anstieg von acht Prozent auf 263 Mio. Tonnen vorgeschoben. Damit verdrängte es Japan mit einem Verbrauch von 252 Mio. Tonnen auf den dritten Platz. Auf beide Staaten entfallen jeweils rund sieben Prozent der Welt- Ölnachfrage. Deutschland liegt mit einem Verbrauch von 125 Mio. Tonnen auf Rang fünf unter den Verbrauchsländern, hinter Russland mit 126 Mio. Tonnen. Das entspricht 3,5 Prozent am weltweiten Verbrauch. Deutschland importierte 106 Mio. Tonnen Rohöl und zahlte dafür 20,2 Mrd. Euro, das sind 187 Mio. Euro mehr als im Jahr davor. Die höheren Rohölpreise von rund vier Dollar je Barrel wurden weitgehend durch den starken Euro ausgeglichen, schreibt der MWV. Für die Importe von Fertigprodukten von 36 Mio. Tonnen mussten knapp neun Mrd. Euro aufgewendet werden, 100 Mio. Euro mehr als 2002. Die Netto-Ölrechnung - das sind Importe minus Exporte - belief sich auf 23 Mrd. Euro. Das sind gut ein Prozent oder 287 Mio. Euro weniger als im Vorjahr.(APA/dpa)