Wien - Die Wiener Spezialbank Investkredit hat ihre Pläne
für eine Kapitalerhöhung auf Eis gelegt. Man schaffe das angestrebte
Wachstum aus eigener Kraft, wie das börsenotierte Institut am
Donnerstag ad hoc mitteilte. Ursprünglich war zur Jahreswende 2003/04
eine Kapitalerhöhung für die kommenden Monate angekündigt worden.
Damit hätten zwischen 80 und 90 Mio. Euro an frischem Geld in die
Kasse fließen sollen.
Doppelte Dividende
Ihre Gewinne hat die Investkredit-Gruppe 2003 um mehr als ein
Viertel ausgebaut. Die Dividende wird nun auf 2 Euro pro Aktie
verdoppelt. Mitte Februar, bei Bekanntgabe der vorläufigen
Geschäftszahlen, hatte es noch geheißen, die Dividende für 2003
bleibe mit einem Euro je Anteil unverändert.
Nach endgültiger Konzernrechnung steigerte die Investkredit im
abgelaufenen Jahr den Überschuss vor Steuern um 28 Prozent von 56,3
auf 72,2 Mio. Euro. Der Konzernüberschuss nach Steuern kletterte von
32,0 auf 40,8 Mio. Euro, ebenfalls ein Plus von 28 Prozent. Den
Gewinn je Aktie bezifferte die Bank mit 6,45 (Vorjahr 5,06) Euro.
Ausschlag gebend für das gute Jahresergebnis sei das verstärkte
Ausnützen von Marktnischen im erweiterten zentraleuropäischen
Kernmarkt der Investkredit gewesen, hieß es dazu in den Unterlagen
zur heutigen Bilanzpressekonferenz.
415 Mitarbeiter
Die Investkredit, zu 86 Prozent im Besitz von österreichischen
Großbanken und Versicherungen sowie von Industrieaktionären,
beschäftigte im vergangenen Jahr insgesamt 415 Mitarbeiter, um 12
Prozent mehr als 2002 (372 Mitarbeiter). Die Bilanzsumme der in den
Segmenten Unternehmen, Kommunen und Immobilien tätigen Gruppe
übertraf 2003 mit 16,48 Mrd. Euro den Vorjahreswert von 13,48 Mrd.
Euro um 22 Prozent. Die Finanzierungen lagen mit 12,43 (nach 10,63)
Mrd. Euro um 17 Prozent höher. (APA)