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Aprilscherze sind nicht immer ein Treffer

Montage/Fotos: Archiv

Hamburg - Irgendwann einmal ist jeder schon "in den April geschickt worden". Am ersten Tag dieses wetterwendischen Monats dürfen die Mitmenschen ungestraft an der Nase herumgeführt werden: "Heut' ist der erste April, da schickt man den Narren, wohin man will" - der Brauch ist in Deutschland, aber auch in Frankreich, Italien und England sehr beliebt.

Abenteuerliche Ursprünge

Zu den Ursprüngen des Aprilscherzes gibt es die abenteuerlichsten Geschichten. Eine Erklärung aus Frankreich gibt Karl IX. die Schuld: Der französische König verlegte 1564 das Neujahrsfest per Erlass auf den 1. Jänner, das bis dahin am 1. April gefeiert wurde. Um den Brauch des Schenkens an diesem Tag dennoch beizubehalten, sei man auf die Idee gekommen, Scherzgeschenke zu verteilen. Wer an dem alten Datum festhielt, wurde fortan zum "April-Narren" erklärt.

Aber auch ein Erlass im Augsburger Reichstag anno 1530 soll Ideengeber gewesen sein. Damals wurde beschlossen, zum 1. April 1540 das staatliche Münzwesen zu vereinheitlichen. Die Geldspekulanten bereiteten Währungsschiebereien vor und waren schließlich die "Angeschmierten" als der Termin kurz vor dem Stichtag verschoben wurde. Sie ernteten Spott und Hohn. Andere machen dagegen schlichtweg das launische Aprilwetter für den Brauch verantwortlich. (APA/dpa)