Graz - Die Arbeiterkammerwahl in der Steiermark hat einen Erdrutschsieg mit Stimmengewinnen von knapp neun Prozentpunkten für die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) gebracht. Die FSG hat künftig mit knapp 70 Prozent der Wählerstimmen die Zweidrittelmehrheit in der Arbeitnehmervertretung, wie die Arbeiterkammer in einer Aussendung mitteilt.

Der Arbeiter- und Angestelltenbund der ÖVP (ÖAAB) musste Stimmenverluste in der Höhe von fast knapp sechs Prozentpunkten hinnehmen, die Freiheitlichen Arbeitnehmer verloren fast vier Prozentpunkte. Die Grünen und unabhängigen GewerkschafterInnen (AUGE/UG) und der den Kommunisten nahe stehende Gewerkschaftliche Linksblock (GLB) konnten leichte Stimmengewinne erzielen. Die erstmals angetretene Ausländerliste Bündnis Mosaik (BM) verfehlte den Einzug in die AK-Vollversammlung klar.

In der AK-Vollversammlung hat die FSG nun 79 Mandate (plus 10), die Liste ÖAAB-ÖVP kommt auf 22 Mandate (minus 6), die Freiheitlichen Arbeitnehmer haben 5 Mandate (minus 4), die AUGE/UG erzielte 3 Mandate (gleich), der GLB 1 Mandat (gleich).

Die Wahlbeteiligung lag laut dem vorläufigen Endergebnis bei 42,6 Prozent und dürfte nach Auszählung der restlichen Briefwahlstimmen, die noch bis Samstag über den Postweg eintreffen, auf ähnlichem Niveau wie vor vier Jahren liegen.

Burgenland

Auch im Burgenland hat es laut Landeshauptmann Hans Niessl (S) starke Gewinne bei den Arbeiterkammer-Wahlen im Burgenland für die Sozialdemokraten (FSG) gegeben. Nach Auszählung von rund 50 Prozent der Stimmen liege die FSG bei rund 69 Prozent (plus 5,3 Prozentpunkte), sagte Niessl am Mittwoch Abend in einer Pressekonferenz nach dem SP-Parteipräsidium. Damit hätte die FSG eine zwei Drittelmehrheit.

Der ÖVP-Angestelltenbund ÖAAB muss laut Niessl ein Minus von 1,9 Prozentpunkten hinnehmen und liegt nun bei 24,9 Prozent. Die freiheitlichen Gewerkschafter verlieren nach Auszählung der Hälfte der Stimmen 3,7 Prozentpunkte. Sie liegen nun bei 3,3 Prozent. Und die Grünen können leichte Zugewinne von 0,3 Prozentpunkten verzeichnen. Insgesamt liegen sie nun bei 2,5 Prozent.

Niessl sprach von einem "weiteren großartigen Wahlerfolg" für die SPÖ. Die Kandidaten hätten einen "ausgezeichneten Wahlkampf" geführt. Das Ergebnis sei aber auch als "Denkzettel" gegen den Kurs der Bundesregierung zu sehen. (APA)