Tel Aviv - Wegen der Räumung einer nicht genehmigten Kleinsiedlung im Westjordanland ist es am Donnerstag erneut zu Zusammenstößen zwischen etwa 100 israelischen Siedlern und Soldaten gekommen. Israelische Medien berichteten, die Siedler hätten versucht, eine Synagoge in dem am Vortag geräumten Außenposten Chason David wieder aufzubauen. Als israelische Sicherheitskräfte sie daran hinderten, kam es zu Handgreiflichkeiten. Nach israelischen Medienberichten wurden 15 Siedler festgenommen, darunter zwei Minderjährige.

Israelische Truppen sind am Donnerstag nach Bethlehem vorgestoßen und haben zwölf militante Palästinenser festgenommen. Unterstützt von Hubschraubern und einem Panzer, umstellten die Soldaten nach Berichten von Augenzeugen ein Krankenhaus, in dem sich die Gesuchten verschanzt hielten.

Nach einem einstündigen Feuergefecht ergaben sich die 20 Palästinenser und kamen einer nach dem anderen aus dem Gebäude heraus. Zwölf von ihnen wurden verhaftet, darunter der örtliche Führer und mehrere Mitglieder der Al-Aksa-Märtyrerbrigaden. Danach zogen die Truppen wieder ab. Die israelische Regierung kritisierte, dass die palästinensischen Kämpfer sich in der psychiatrischen Klinik versteckt hielten. "Diese Terroristen fahren damit fort, ihr eigenes Volk als Schutzschild zu benutzen", sagte David Baker vom Büro von Ministerpräsident Ariel Sharon. (APA/dpa)