Im Jahr 2003 zog Österreich im Wettbewerb mit der Slo- wakei, Polen, Tschechien, Ungarn, Slowenien sowie Deutschland und Italien einen Anteil von 12,5 Prozent aller direkten Auslandsinvestitionen an. Am attraktivsten waren die Slowakei und Polen, die jeweils 17 Prozent de Gesamtkuchens von rund 68 Mrd. Euro an Land zogen. Am schwächsten schnitt Italien ab, das nur 3,4 Prozent dieser ausländischen Investitionen ins Land bringen konnte.
Steuersenkung kostet 900 Millionen
Würde die KöSt gleich bleiben, ergab die IHS-Rechnung, würde Österreich fast zwei Prozent Anteil (1,3 Mrd. Euro) an andere Länder mit günstigeren Steuersätzen verlieren. Durch die jetzige KöSt-Senkung erwartet IHS-Chef Felderer, dass nur etwa ein Prozent verloren geht, ein angenommenes Volumen von rund 650 Mio. € (ein Viertelprozent des BIP), während sich die Steuersenkung im Budget mit 900 Mio. Euro niederschlägt. "Aus meiner Sicht ist die KöSt-Senkung zu gering ausgefallen", kommentierte Felderer.
Der jeweilige Steuersatz sei zwar unter den Top-fünf-Gründen für Investitionen, aber stehe nicht an der Spitze. Andere Aspekte wie Qualifikation von Mitarbeitern, Forschung und Infrastruktur würden für eine Entscheidung teils wichtiger sein als der Steuersatz. Die IHS-Studie beruht auf einer Wahrscheinlichkeitsrechnung all dieser Faktoren, darunter der Steuersatz. Das IHS errechnete auch die Effekte der seit Anfang 2004 geltenden begünstigten Besteuerung von nicht entnommenen Gewinnen.
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