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Ferrero-Waldner in Oberösterreich. Danach war sie in Salzburg. Jetzt will sie zu Haider nach Kärnten. Gerne. Ein neues Fischer-kritisches Inserat sorgt unterdessen für Aufregung.

foto: apa/OEVP OOE/rubra
"Sehr gerne" wird sie kommen. Nach Kärnten nämlich, von wo VP-Präsidentschaftskandidatin Benita Ferrero-Waldner am Mittwoch – wie SP-Konkurrent Heinz Fischer auch – eine Einladung von Landeshauptmann Jörg Haider ereilte. Zum Check auf prinzipielle FP-Kompatibilität quasi.

Ferrero- Waldner verbrachte den Mittwoch in Salzburg. In "wunderschönen Bauernhöfen" nächtigend, Geldspenden an bedürftige Kinder verteilend. Nicht bei der Afghanistan- Konferenz, was SP-Klubchef Josef Cap missfiel.

In der Zwischenzeit wurde ein geheimnisumwitterter Wahlkampfstoßtrupp, der mit an- und untergriffigen Tönen Stimmung und Stimmen für Ferrero-Waldner machen will, geoutet. Hinter den mit "Aktion Res publica Austria" gezeichneten Inseraten, die Fischer unter Verweis auf Ex-Kanzler Bruno Kreisky etwa strategisch lange Klopausen während heikler Parteisitzungen unterstellen, steckt ein weiblicher CV-Ableger. "Norica Nova"-Obfrau Susanne Hallamayr ist laut News Inhaberin des Kontos, von dem die Zitatenkästlein bezahlt wurden. Ferreros Komiteechef Kurt Bergmann will sie nicht kennen. Er sie auch nicht. Sehr wohl kennen dürfte die "Seniora", so der CV-Jargon, ihre prominenten Mitschwestern: Frauenministerin Maria Rauch-Kallat, EU-Abgeordnete Marilies Flemming und Edith Mock.

Damit ist für SP-Wahlkampfchef Norbert Darabos klar, wo die "Schmutzkübel-Inserate" herkommen: Aus dem "Herzen der ÖVP". VP-Pendant Reinhold Lopatka begehrte wegen Blaurot in Kärnten Auskunft, wofür "Chefideologe" Fischer stehe: Für sich, es gehe um die Person. (nim/DER STANDARD, Print-Ausgabe 1.4.2004)