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Proteste in Athen.

Foto: EPA/ANA/A.BELTES
Athen - Ein 24-stündiger Generalstreik der griechischen Gewerkschaften hat am Mittwoch große Teile des öffentlichen Verkehrs lahmgelegt. In Athen und anderen Städten wurden Bahnen, Busse und Fähren bestreikt. Auch im Zugverkehr gab es zahlreiche Behinderungen. Die nationale Fluggesellschaft Olympic Airlines hielt hingegen alle ihre Flüge aufrecht. Von dem Ausstand waren auch die Bauarbeiten für die Olympischen Spiele im August sowie Banken und Teile des öffentlichen Dienstes betroffen.

In Athen waren die 15.000 Taxis das einzige öffentliche Verkehrsmittel, das regulär funktionierte. Die Eisenbahngewerkschaft hatte darüber hinaus die Abfahrt von rund 15 Passagierzügen zugelassen. Von dem Ausstand betroffen waren auch die öffentlichen Sektoren Telekommunikation, Elektrizität und Wasserversorgung. In fast allen griechischen Häfen blieben die Schiffe vor Anker. Die Journalistengewerkschaft ESIEA veranlasste einen dreistündigen Streik am Vormittag, wodurch die Dienste der amtlichen Nachrichtenagentur ANA und das öffentliche Fernsehen unterbrochen wurden.

Gewerkschaftsangaben zufolge sollten die bereits überwiegend im Verzug befindlichen Bauarbeiten für die Olympischen Spiele im August durch den Streik nicht entscheidend beeinträchtigt werden. Ein Gewerkschaftsvertreter sagte, bis August werde es keinen Ausstand mehr geben, der die Vorbereitungen zum größten Sportereignis der Welt beeinträchtigen werde.

Zu dem Streik hatte der mit 600.000 Mitgliedern einflussreiche Dachverband der griechischen Gewerkschaften (GSEE) aufgerufen, um seiner Forderung nach achtprozentigen Lohnerhöhungen Nachdruck zu verleihen. Die Arbeitgeberseite bietet bisher lediglich eine Erhöhung um 3,2 Prozent. (APA)