Washington - In der vielfach überarbeiteten US-Gesellschaft mit Job- und Freizeit-Stress bekommen sogar Babys oft zu wenig Schlaf. Das ist das überraschende Ergebnis einer Studie zum Schlafverhalten von Kindern, die am Dienstag in der "New York Times" veröffentlicht wurde. Demnach haben die Kleinsten ein Defizit von rund 90 Minuten pro Tag gegenüber der von Ärzten empfohlenen Baby-Schlafzeit von 14 Stunden.

Auch Kleinkinder schlafen zu wenig: Für den Nachwuchs im Alter von zwölf bis 35 Monaten wird eine tägliche Schlafzeit von zwölf bis 14 Stunden empfohlen. Vorschulkinder sollten elf bis 13 Stunden schlafen. Das wöchentliche Defizit beläuft sich bei Kleinstkindern im Durchschnitt auf zwei Stunden, Vorschulkinder schlafen sogar vier Stunden wöchentlich zu wenig. Die Studie wurde von der Nationalen Schlaf-Gesellschaft durch Befragung von 1.400 Eltern und anderen Sorgepflichtigen von Kindern unter zehn Jahren durchgeführt.

Das Schlafdefizit und andere Schlafstörungen werden von Ärzten mit zahlreichen anderen Problemen wie Aufmerksamkeitsdefizit, Probleme in den Beziehungen zu Eltern und anderen Kindern sowie sogar mit Übergewicht in Zusammenhang gebracht. Eltern sollten daher dafür sorgen dass ihre Kinder mehr und regelmäßig schlafen. Dabei wirke ein Fernsehapparat im Kinderzimmer eher schlafstörend als -fördernd, ergaben die Studien. (APA)