DJ heifi am Plattenteller

Am Montag schlüpfte der SPÖ-Kandidat für das Amt des Bundespräsidenten nach dem SPÖ-Frauenfest (dieStandard.at berichtete) wieder in die Rolle des DJ heifi und legte Platten auf.

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Akustische Volksabstimmung

Fischer vor der ersten Scheibe: "Wenn mir die Patrice als technisch begabte Frau erklärt, wie diese Geräte zu bedienen sind, dann könnten wir mal zwei, drei Nummern spielen und dann werden wir sehen, ob die Aufmerksamkeit sinkt und der Geräuschpegel steigt oder ob die Aufmerksamkeit steigt und der Geräuschpegel sinkt. Es ist irgendwie auch eine akustische Volksabstimmung darüber, wie es weitergeht."

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Die Plattensammlung

Danach ging Fischer ans Werk bzw. ließ ans Werk gehen. Der SPÖ-Kandidat hatte seine eigene Plattensammlung mitgebracht. Eine Mischung aus Jazz und Boogie-Woogie. Einige davon waren auch CDs, aufgelegt wurde jedoch nur Vinyl. Old School halt.

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Die Fans in der ersten Reihe

schienen begeistert.

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Doch derStandard.at war unsicher

Rockt DJ heifi wirklich das Haus? Hat er's tatsächlich drauf? Hat er den Groove, man?

Wir machten uns auf die Suche nach einem Experten und fanden ihn auch ...

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DJ Elk sein Name.

Bekannt vom U4 und Chelsea. Zur Zeit als musikalischer Berater an der Seite von Heinz Fischer.

derStandard.at bat ihn zum Kurz-Interview:

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derStandard.at: Wie ist der musikalische Geschmack von Heinz Fischer aus DJ-Sicht einzuschätzen?

DJ Elk: An und für sich nicht schlecht. Nur ist es halt ein bisschen schwierig, das auf dem Dancefloor rüber zu bringen. Er steht halt auf so alte Jazz-Sachen, 40-er – 50-er-Jahre, und ein bisschen Boogie-Woogie aus den 50-er-Jahren. Aber er ist wirklich ein Jazz-Spezialist. Das auf einer Party zu bringen ist halt ein bisschen schwierig, kann man aber witzig finden natürlich. Einen ganzen Abend würde er sich wahrscheinlich ein bisschen schwer tun, dass er die Leute mit dem am Tanzen hält. Aber das ist ihm wurscht. Er fährt da drüber und spielt seine Sachen, ohne Rücksicht auf Verluste und das ist ja schon wieder irgendwie lustig, oder?

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derStandard.at: Wird eigentlich vorgegeben, was er auflegt?

DJ Elk: Nein, das waren seine Sachen, die er da heute mitgehabt hat, seine alten Platten und ein paar CDs. Das hat er sich schon alles überlegt, was er da gespielt hat. Aber natürlich hat er keine DJ-Erfahrung in dem Sinn und ob das bei den Leuten gut kommt oder nicht ist eine andere Frage. Aber es ist nett, dass er es probiert und er ist mit Herz und Seele dabei und ihm macht es Spaß. Ob das so publikumstauglich ist den ganzen Abend sei dahin gestellt, weil das natürlich Jazz-Fans sind. Aber das soll es ja gar nicht sein, es soll ja irgendwie ein bisschen ein Spaß sein.

foto: Thomas Lehmann

derStandard.at: Sollte Fischer die Wahl gewinnen, würdet ihr danach auch gemeinsam auflegen?

DJ Elk: Hmm. Weiß nicht. Ich hab ja auch schon mit dem Karl Öllinger aufgelegt. Der spielt 60-er, frühe 70-er, Rock, Beat, Beat-Rock-Klassiker. 68er-Musik, klassisch, alte Hippie-Sachen. Aber ich glaube nicht, dass er dann auf die Politik pfeifft, weder der Öllinger noch der Fischer, und eine DJ-Karriere ergreift.

derStandard.at: Wie schätzt du den musikalischen Geschmack von Benita Ferrero-Waldner ein?

DJ Elk: Den kenne ich nicht, weiß ich nicht. Mit der habe ich nicht aufgelegt.

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Von Sonja Fercher und Rainer Schüller

Links:

heifi.net

djelk.net

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