München - Trotz seines erneuten Siegs in einer deutschen
Grand-Prix-Vorentscheiung will Stefan Raab nicht mit
Erfolgsproduzenten wie Ralph Siegel und Dieter Bohlen verglichen
werden. "Mein Ansatz, Entertainment zu betreiben, ist ein völlig
anderer", sagte der Moderator von "TV total" dem "Focus". "Ich nehme
Künstler ernst."
Parallelen zu Bohlen lehnte der Pro-Sieben-Star als "bodenlose
Frechheit" ab: "Der Vergleich scheitert schon am Talent. Außerdem ist
Bohlen 50 Jahre älter." Raab hatte den 22-jährigen Sänger Maximilian
Mutzke entdeckt und gecastet, der nun für Deutschland beim
Schlager-Grand-Prix in Istanbul antritt.
Kleinen Fernsehsendern mit wenig Geld empfahl er, auf Kreativität
zu setzen. "Fernsehen muss visionär sein", sagte er - und verwies auf
seine Wok-WM, bei der Prominente in asiatischen Gemüsepfannen einen
Eiskanal herunterrutschen. Die Rennen seien 2003 und 2004 die
erfolgreichsten Wintersportübertragungen nach dem
Neujahrs-Skispringen gewesen. Den gesunkenen Zuschauerschnitt seiner
Sendung kommentierte Raab gelassen: "Wenn Pro Sieben 'TV Total' aus
dem Programm nimmt, gehe ich eben." (APA/AP)