Label: Monika
"We're restless, we're tired, we're lonely inside" - eine seltsame Ruhe zwischen Ende des Schlafes und Aufwachen - Microuniversum. Draußen eine Jahreszeit, die sich noch nicht entschieden hat, einen Namen zu haben. Die Beine umschlungen, den Kopf geneigt, Zehenspitzen wippen. Wer Licht machen will, muss schon selbst aufstehen, um den Schalter zu bedienen. Oder sich Üben im Sammeln der seltenen Momente, wenn vier Füße im Gleichklang wippen und zwei Gedanken Ringelreihn spielen. Und das Morgengrauen Licht ist.

Die Musik von jener Sorte, die gut tut, wenn man sich nicht gut und in zu großen Räumen allein fühlt. Am Plattenteller liegt Robert Lippoks Remix-Album "Falling Into Komëit", eine Liebeserklärung an Julia Kliemann und Chris Flor von Komëit, die samt und sonders in den fragilen Kosmos ("Zart-Core") von Komëit eintaucht, Musik, die ohne Aufhebens optimistisch Melancholie beschreibt, in aufregend verschiedenen, minimalistisch und reinen einzelnen Tönen, - einfach Musik.

Auf die Idee, das gesamte Album "Fallen Into Places" als Gesamtes neu zu interpretieren, kam Lippok bei den Gastarbeiten zu "Falling Back Together", einer ersten Remixsammlung zu Komëit-Werken, zu der auch DJ DSL und T. Raumschmiere beitrugen. Zwei Handvoll dieser federleicht dahinfließenden Songs - Elektronik, Klavier, Gitarrenflächen, Holzperkussion, sind die Grundzutaten für Robert Lippok und das Ergebnis ist kein Remix im üblichen Sinn. Er geht sehr bedacht mit dem Material um, behält Struktur und Charakteristik der vorgegebenen Songs und schafft mit eigener Handschrift etwas, das seine Idee von Musik transportiert, vergleichbar in etwa mit elektronischen Zwillingen der Orginale. Organische warme Electro-Music. Oder zurück in den eingangs erwähnten spartanischen Raum: Nichts wird aufgemöbelt, das Sofa hat samt und sonders Platz genug.

"Let's melt words together. [...] Let us mix and arrange them differently. Let's put words together. Take these words for real. They will focus emotion sans express." (schatz)