Bis Jahresende sollen rund 100.000 Österreicher im Besitz einer so genannten Bürgerkarte zur Abwicklung von Behördenwegen über das Internet sein. So die Einschätzung von Josef Ferstl vom derzeit einzigen österreichischen Zertifizierungsanbieter a-trust bei einem Pressegespräch der Arbeitsgemeinschaft EDV. Seit 1. März ist das E-Government-Gesetz in Kraft, das die rechtliche Basis für die Bürgerkarte liefert. Damit können sich Bürger bei Amtswegen, die online über das Internet abgewickelt werden können, bei den Behörden identifizieren. Umgekehrt können aber auch sämtliche Bescheide (auch RSA- und RSB-Briefe) elektronisch zugestellt werden.

Ab Sommer

Als Anbieter der Bürgerkarte werden ab dem Sommer auch die Banken fungieren. Die zwischen 3,2 und 3,5 Millionen Bankomatkarten (Maestro-Karten), die im Sommer turnusgemäß ausgetauscht werden, werden dann auch mit Bürgerkarten-Funktionen ausgestattet sein.

Außer im Behörden- und Finanzbereich bietet die erweiterte Bürgerkarte eine Reihe an Anwendungsmöglichkeiten. So etwa die Abfrage der persönlichen Daten und des Versichertenstatus bei der Sozialversicherung. Noch heuer soll es den österreichischen Versicherten möglich gemacht werden, sich die Höhe ihrer Pension bei der Sozialversicherung berechnen zu lassen. (kat, APA)