Männerdominanz wie eh und je
Spitzensport sei trotz weiblicher Höchstleistungen nach wie vor männerdominiert, so Schweitzer. Viele Athletinnen verfügen nicht über die notwendigen Kontakte zur Wirtschaft, um später in eine neue Berufslaufbahn starten zu können. "Daher bekommen meist Männer die Jobs im Bereich Promotion oder in den Fachverbänden. In Österreich gibt es im Sport 55 Fachverbandspräsidenten, darunter sind aber nur zwei Frauen", erklärt der Staatssekretär die Problematik. "after sports" stelle dagegen Frauen ins Rampenlicht und biete ihnen das nötige Netzwerk zwischen Sport und Wirtschaft. Unternehmen und Sportlerinnen eröffneten sich damit neue Perspektiven.
Sportstaatssekretariat: Geldspritze
Das Projekt erhält vom Sportstaatssekretariat finanzielle Unterstützung in Höhe von 88.500 Euro. An der Pilotphase, die über 18 Monate läuft, nehmen zwischen 20 und 30 aktuelle und ehemalige, österreichische Sportlerinnen teil, darunter die Skiläuferin Brigitte Obermoser, Turmspringerin Marion Reiff oder Schwimmerin Judith Draxler. Damit deren sportliche Laufbahnen später nicht im Nichts enden, will Heller Consult durch individuelle Karriereplanung, Jobcoaching sowie Vermittlung von Praktika und Wirtschaftskontakten den Athletinnen einen fließenden Übergang in einen neuen Beruf ermöglichen.
Imagegewinn für die Wirtschaft
Ehemalige Spitzenathletinnen sind auch für Unternehmen eine Chance, erklärt Elisabeth Heller, Geschäftsführerin der Unternehmensberatung Heller Consult. "Ex-Spitzensportlerinnen in der Firma zu haben, bedeutet Imagegewinn." Zudem brächten die Sportlerinnen wichtige Eigenschaften wie Durchsetzungsvermögen, Teamgeist und Zielstrebigkeit mit, die in der Wirtschaft sehr gefragt seien, so Heller.