Rio de Janeiro - Im Konflikt um Land und Umweltschutz in Brasilien ist erneut ein ranghoher Bauernführer ermordet worden. Der 30-jährige Jose Rosendo Alves da Costa sei in der Nacht auf Montag in der Gemeinde Moreno im nordöstlichen Bundesland Pernambuco von Unbekannten erschossen worden, berichteten Medien am Dienstag. Er sei Opfer seines Kampfes gegen illegale Holzhändler geworden. Ein Mann werde als Auftraggeber des Mordes verdächtigt, sagte ein Polizeisprecher. Da Costa war regionaler Chef der "Organisation für Kampf auf dem Lande" (OLC), eine von insgesamt 14 Bauerngruppen, die in Brasilien gegen die ungerechte Landverteilung kämpfen. Im ersten Amtsjahr der sozialistischen Regierung von Luiz Inacio Lula da Silva hat sich der Landkonflikt zugespitzt. Die Zahl der mit dem Konflikt verbundenen Ermordungen stieg 2003 im Vergleich zum Vorjahr von 20 auf 42 Fälle an. (APA/dpa)