Henry Ford machte die Massen mobil, J.P Morgan hat die die US-Finanzwelt gerettet, Ray Kroc hat die Art und Weise verändert wie wir essen. Aber wer von Ihnen ist schlussendlich der einflussreichste Geschäftsmann aller Zeiten? „Forbes„ hat eine Auswahl der reichsten, einflussreichsten und teilweise unbekanntesten Unternehmer zusammengestellt. Einzige Einschränkung: Sie mussten schon tot sein. Stimmen Sie am Ende der Diashow für ihren Favoriten ab.

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Die Kraft hinter der industriellen Revolution

James Watt hat die Dampfmaschine erfunden, aber sein Geschäftspartner Matthew Boulton (1728-1809) hat das gute Stück vermarktet und produziert. Er hat auch erkannt, dass die Erfindung für weitaus mehr taugt, als als Pumpe in Minen eingesetzt zu werden. Boulton hat beispielsweise mit der Dampfmaschine die Münzprägerei revolutioniert. Dadurch wurde die Münzfälscherei dramatisch reduziert.

Sein Stahl erbaute Amerika

Andrew Carnegie (1835-1919) wird von vielen Wirtschaftshistorikern als die wichtigste Person hinter der Industrialisierung Amerikas gesehen. Der Stahlmagnat revolutionierte unternehmerisches Denken indem er ein modernes Management auf die Beine stellte, das an Kosten/Output-Analysen gemessen wurde. Er war bekannt dafür, seine Arbeiter ausgebeutet zu haben - dank ihrer niedrigen Löhne war aber dafür der Stahlpreis auch niedrig. 1901 verkaufte Carnegie sein Imperium um 480 Millionen Dollar, und wurde dadurch zum damals reichsten Mann der Welt. Sein gesamtes Vermögen verschenkte er noch vor seinem Tod.

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Mickeys Medienimperium

Walt Disney (1901-1966) hat das erste moderne Medienkonglomerat erfunden, das die Kinder als Konsumenten ausschöpfte. Er erkannte die Wichtigkeit technologischer Innovationen, und ging mehrmals unternehmerische Risken ein, um seine Filme dementsprechend aufzuwerten. Mit dem Trickfilm "Steamboat Willie" kreierte er die wohl bekannteste Maus der Welt, die Mickey Maus". Zusammen mit anderen Figuren wie Minnie Maus und Donald erschuf er einige der berühmtesten Comicfiguren der Geschichte. Seine Themenparks "Disneyland" und "Disney World" waren eine geschickte marketingtechnische Weiterentwicklung seiner Produkte.

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Jedem Bürger sein Auto...

Henry Ford (1863-1947) hat mit dem Fließband die Autoproduktion revolutioniert. Dadurch konnte er die Preise seines Model T immer weiter senken, und erzielte immer höhere Profite durch höheren Absatz. Massenproduktion, standardisierte Teile und hohe Produktivität sind zweifellos sein Beitrag für die Weltwirtschaft. Und ohne ihn hätten wir keine Autobahnen, Shoppingcenter ...

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Vater der Fastfood-Generation

Ray Kroc (1902-1984), der McDonalds-Gründer führte Fords Strategie in der Küche ein. Seine Produkte wurden einheitlich gehalten, waren günstig und wurden schnell produziert. Außerdem erfand er das Konzept der einheitlichen Linie. Kunden konnten davon ausgehen, dass McDonalds Produkte überall gleich schmecken würden. Doch der amerikanische "convenience" kommt nicht ohne Preis: McDonalds muss zumindest teilweise die Verantwortung übernehmen für die Fettleibigkeit der amerikanischen Öffentlichkeit.

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Schauen Sie auf die Marke

Der britische Greißler William Lever (1851-1925), späterer Gründer von Unilever, hat als erster die Macht der Marke erkannt. Er verpackte dicke Brocken von Seife in hübsche Hüllen, und nannte sie "Sunlight". Bis dahin war es üblich gewesen, das die Kunden ihre Seife direkt von einem großen Stück hinunter schneiden mussten. Als die Konkurrenz seine Strategie imitierten, startete er eine Werbekampagne mit dem Versprechen, dass "Sunlight" die jugendliche Strahlkraft bewahren würde. In der Kosmetikwerbung hat sich seit dem nicht viel getan ...

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Pionier der Massenmedien

"Time"-Gründer Henry Luce (1898-1967) ist gewissermaßen der Erfinder der modernen Zeitschrift. Neben Time zeichnet er auch verantwortlich für Life, Fortune und Sports Illustrated. Er erkannte, dass die amerikanischen Durchschnittsbürger mit aktuellen Nachrichten versorgt werden wollten, aber dafür eigentlich keine Zeit hatten. Für die wurde "Time" erfunden. Heutzutage reflektiert wohl kein Medium so stark den konsumentenorientierten Stil wie die Onlinemedien.

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Retter der Stunde

Aufgrund seiner Integrität, seines Bekanntheitsgrades und seiner scheinbar unlimitierten Resourcen, gilt J.P. Morgan (1837-1913) als einer der wichtigsten Banker der Geschichte. Er war maßgeblich an der Gründung wichtiger Untenehmen wie US Steel, General Electric und AT&T beteiligt. Er rettete wiederholt krisengeschüttelte Unternehmen vor dem Bankrott, und hat auch auf nationaler Ebene dazu beigetragen, Finanzkrisen abzuwenden. Sein Einfluss war sogar so groß, dass die USA eine Zentralbank gründete. Die Regierung kam nämlich zu dem Schluss, dass es nicht gut wäre, wenn ein Land sich finanziell ausschließlich auf eine Person verlassen könne.

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Vater aller Erdölkonzerne

John D. Rockefeller (1839-1937) hat die jungen, wilden Jahre der Erdölwirtschaft ein Ende gesetzt, und mit einem funktionellen aber beängstigenden Mammutkonzern ersetzt. "Die Tage des ungezügelten Individualismus sind vorbei", soll er gesagt haben. Rockefeller baute seinen Konzern "Standard Oil" auf, indem er dank hoher Schulden Akquisitionen tätigte um danach Kosten radikal zu senken. Produktionsstätten wurden umgebaut und konsolidiert, effizientere Standorte wurden an die Pipelines angeschlossen, Zulieferer und Logistiker wurden unter Druck gesetzt. 1911 entschied das amerikanische Höchstgericht, Standard Oil in 34 Unternehmen aufzuteilen.

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Internationaler Finanzmagnat

Meyer Amschel Rothschild (1744-1812) wird als Gründer der internationalen Finanz angesehen. Er machte die Finanzwelt mit Konzepten wie Diversifikation, Diskretion oder schneller Kommunikation bekannt. Er verstand, dass Zeit und Information Geld bedeutet, und dieses Wissen setzt er gewinnbringend ein, indem die Kriege gegen Napoleon finanzierte. Rothschild war auch Gründer der internationalen Finanz. Bis zu seinem Tod war sein Bankenimperium in London, Paris, Wien und Neapel präsent.

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Promiklatsch

Josiah Wedgwood (1730-1795) wurde der berühmteste Töpfer des 18. Jahrhunderts durch innovative, künstlerisch Produkte und ein effiziente Verfahrensoptimierung. Aber was ihn wirklich auszeichnete, war die Einbindung von Prominenten in seine Marketingstrategie. Jahrhunderte bevor Arnold Schwarzenegger publikumswirksam in den Hummer stieg, warb Wedgwood mit "Potter to her Majesty".

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Japanische Unternehmensführung

Der japanische Weber Sakichi Toyoda (1867-1930) erfand 1924 einen Webstuhl, der bei einer Funktionsstörung automatisch anhielt. Sein Patent verkaufte er dann an eine britische Firma um 150.000 Dollar. Dieses Geld schenkte er seinem Sohn, um dessen Firma auf die Sprünge zu helfen. Die Firma hieß Toyota und wurde der zweitgrößte Autoproduzent der Welt. Die Innovation die Toyoda seinem Sohn und Toyota mitgab, war Jidoka, die selbststeuernde Automatisierung. Maschinen sollen Fehlfunktionen erkennen und anhalten. Dadurch wird verhindert, dass fehlerhafte Teile in den weiteren Produktionsprozess gelangen. Als Resultat sollen Kundenbeziehungen verbessert werden, überschüssige Waren sollen reduziert und Ressourcen so konserviert werden.

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Walmart und mehr

Sam Walton (1918-1992) hat Diskontmärkte zwar nicht erfunden, aber dafür das Konzept perfektioniert. Durch den Einsatz von Informationstechnologien und Supply-Chain Management konnte er seine Mitbewerber preislich unterbieten und zeigte vor, wie man die "old" mit der "new economy" verbinden konnte. Walmart ist mit 1,3 Millionen Angestellten der größte Arbeitgeber in den Vereinigten Staaten.
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