Ideologie und Religion
NFP habe immer noch einen sehr schlechten Ruf unter den Medizinern. Viele würden glauben, es habe nur mit Ideologie und Religion zu tun. "Man muss diese Gebiet aber wissenschaftlich rehabilitieren. Wir sind dazu verpflichtet, vernünftige und kompetenten Antworten zu geben", sagte Freundl.
Fehlende Information
Jeder weibliche Zyklus sei individuell, deshalb brauche man individuelle Lösungen. "Jede Frau muss die Methode für sich erlernen", erklärte der Mediziner. Deshalb sei es wichtig, sich in entsprechenden NFP-Beratungsstellen zu erkundigen. Bei einer seiner Studien gaben zwölf bis 15 Prozent der befragten Frauen an, sie würden diese natürliche Methode anwenden, wenn sie mehr über das Gebiet Bescheid wissen würden, sagte Freundl. "Ich habe auch den Eindruck, dass die Fragen nach NFP immer mehr zunehmen." Das Interesse würde steigen.
Kinderwunsch
Es kämen auch Frauen zu ihm, die gerne ein Kind bekommen möchten, es aber bisher nicht geklappt habe. "Durch reine Selbstbeobachtung werden rund 50 Prozent dieser Frauen innerhalb eines halben Jahres schwanger", sagte Freundl. Derzeit habe Freundl auf seinem Institut eine Datenbank, wo 30.000 Zyklen genau beobachtet wurden.