Foto: filmarchiv.at
Im Rahmen seiner Filmarchivierungs-Schiene präsentiert das Filmarchiv Austria im März und April ein zweiteiliges Programm mit historischen Werbefilmen. Der erste Teil führt unter dem Titel "Sauber, schön und mütterlich" kommenden Donnerstag (25.3.) im Metro Kino Frauenbilder im Werbefilm von 1920-1959 vor. Teil zwei am 15. April widmet sich unter dem Titel "Moderne Zeiten" der Elektrifizierung und Motorisierung des Alltags in den Jahren 1926-1958.

Billige Arbeitskraft

Obwohl sich die Rolle der Frau gegen Ende des 19. Jahrhunderts vor allem in der Arbeitswelt bereits stark verändert hatte - die wirtschaftliche Not breiter Bevölkerungskreise forderte den Mitverdienst weiblicher Familienmitglieder, und viele Unternehmer setzten bevorzugt Frauen, die als billige Arbeitskraft galten, in ihren Industriebetrieben ein - blieb das grundlegende Frauenbild in der Werbung mit wenigen Abstrichen erhalten, heißt es in der Ankündigung des Filmarchivs.

Klischees

"Der filmische Blick auf die Frauen war immer ein männlicher, und dieser orientierte sich an traditionellen Vorstellungen. Emotionell, hingebungsvoll, mütterlich und opferbereit sollte die Frau sein, um einem tradierten Weltbild zu entsprechen und ein idyllisches Familienleben zu gewährleisten. Die präsentierten Werbefilme der Jahre 1920-1959 zeigen diese weiblichen Klischees in all ihren Facetten."

Am Puls der Zeit der 1950er-Jahre waren die Kurier-Werbefilme. Man griff das Autofahren, den Motorsport auf und vergaß selbst auf die Weltraumfahrt nicht. "Da Wüde auf da Maschin", Helmut Qualtinger, versucht in "Motorsport" durch augenscheinliche Prahlerei und Flunkerei sein Gegenüber (Heinz Conrads) zu beeindrucken. In "Fahrt zum Mars" haben Qualtinger und Fritz Heller bei einer Tombola eine Reise gewonnen und sind mehr als erstaunt darüber, dass ein Marsbewohner sie sogar namentlich kennt und freundlich begrüßt. (APA)