Menschen schuldeten Arbeitgebern Geld und wurden wie Leibeigene gehalten - Enteignung der Grundbesitzer wird geprüft
Redaktion
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Brasilia - Die brasilianische Regierung hat im
vergangenen Jahr fast 5.000 Sklaven-ArbeiterInnen befreit. Dies seien mehr
als doppelt so viele wie im Jahr davor, teilte das Arbeitsministerium
in Brasilia am Mittwoch (Ortszeit) mit. Demnach arbeiteten die 4.995
Befreiten zumeist in ländlichen Gegenden. Da sie den Grundbesitzern
Geld schuldeten, wurden sie wie Leibeigene gehalten.
Gezielt
Viele Arbeitgeber legen es nach Ansicht von
Menschenrechtsorganisationen gezielt darauf an, ihre Beschäftigten in
dieses Abhängigkeitsverhältnis zu drängen. Sie verlangten häufig so
überhöhte Preise für Lebens- und Transportmittel oder Werkzeuge, dass
mittellose Arbeiter schnell in die Schuldenfalle gerieten.
Bis zu 25.000 ArbeiterInnen betroffen
Nach den Schätzungen einer katholischen Hilfsgruppe sind 15.000
bis 25.000 ArbeiterInnen davon betroffen. Ein Parlamentsausschuss prüft
zurzeit die Möglichkeit, die entsprechenden Grundbesitzer zu
enteignen. (APA/AP)
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