Die Scheibenwischer

verschwinden im Ruhe- und also in unseren Breiten seltenen niederschlagsfreien Zustand unter den beiden A-Säulen: Es sind auch Details wie dieses, die die Handschrift von Seat-Chefdesigner Walter de'Silva verraten.

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Die große Form

des Altea wiederum verrät zweierlei: Zum einen den Aufbruch in eine komplett neue Seat-(Design-)Ära, zum anderen, dass der Crossover-Trend durchaus Sinnvolles zu Tage zu fördern vermag. Mitten ins Boomsegment der Kompaktvans hinein schlenzt die südländische VW-Tochter diese sympathische sportliche Neuinterpretation zum Thema.

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Wem also,

beispielsweise, der Touran der Wolfsburger Mutter zu zurückhaltend gezeichnet ist, der muss nicht unbedingt zu Renault (Scénic) oder Opel (Zafira) oder anderswohin fremdgehen. So etwa lautet wohl das Kalkül der Konzernstrategen. Crossover? Neudeutsches Modewort für das fröhliche Vermanschen der besten Gene unterschiedlicher Fahrzeugtypen; in dem Fall eine Kreuzung aus - Sportwagen-Van. Eine Wortkrücke nur, die Spanier verwenden dafür den ebenfalls neudeutschen Begriff MSV (Multi Sports Vehicle).

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Das Auto selbst

ist alles andere als eine Krücke. Das bekannt klasse Fahrwerk des Fünfer-Golf (Highlight ist die aufwändige Mehrlenker-Hinterachse) wurde für die Ansprüche des Altea - dynamischer Kleinfamilientransport - modifiziert, und die Übung ist derart gut gelungen, dass sich der Wagen klassenuntypisch ambitioniert ins Kurvenreich lenken lässt. So lange halt, bis die Kids hinten nach dem Speibsackerl rufen.

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Preislich

ist der multipel rassige Altea nicht uninteressant positioniert: Die Palette reicht von 18.900 bis 24.100 €, die 1,9-TDI-Variante ist ab 20.600 € wohlfeil. Hier noch die beiden Otto-Motoren: 1.6 16V (102 PS), 2.0 FSI (150 PS).

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Motorischerseits unterstützt

werden solche Bestrebungen durch vier Aggregate, die zur Einführung (4./5. Juni) zur Verfügung stehen und allesamt über 100 PS leisten. Österreichweiteste Verbreitung wird der 1,9 TDI mit 105 PS finden, 75 Prozent aller Kunden sollen laut Markterwartung zu dieser Pumpe-Düse-Maschine greifen. Fahreindruck? Weder über- noch untermotorisiert.

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Zu den Altea-Schokoladenseiten

zählt das Design. Zugegeben, die im Jahr 2000 gezeigte Studie Salsa war noch coupéhafter angelegt. Was sich nun im realen Straßenbild materialisiert, wirkt im direkten Vergleich etwas pummeliger, hat aber Charakter.

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Das neue Familiengesicht

- markanter Schmollmund-Kühlergrill, "luchsartige" Scheinwerfer -, die leicht an den BMW Z4 gemahnende schwungvolle Seitensicke, eine Art Seat-"S"-Initial im Blechkleid: All das macht Gusto auf mehr. Mehr neue Seats nämlich.

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Innen

empfängt die Einsteiger eine benutzerfreundliche Umgebung. Zum sportlichen Charakter passen auch die gut konturierten Sitze, die in der Praxis genau den optisch suggerierten Seitenhalt bieten - übrigens auch auf der (Dreisitzer-)Hinterbank.

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Diese wiederum

ist Teil jenes Variabilitätspakets, das Kompaktvans generell so beliebt macht. Dergestalt lässt sich der Nutzraum zwischen 400 und 1320 Litern variieren, der Kofferraum verfügt über einen doppelten Boden. Und so ganz nebenbei hat Seat 32 Ablagefachln im Innenraum verstreut. Die Suche kann beginnen.

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Fazit:

Den neuen Slogan Auto emoción setzt der Altea überraschend souverän in Szene. Ein Sympathieträger. (Andreas Stockinger, AUTOMOBIL, 12.3.2004)

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