Ein Doyen der österreichischen Medienlandschaft feiert am 2. März Geburtstag: Wolf In der Maur, der frühere Herausgeber und Geschäftsführer der "Presse" sowie ORF-Hörfunk- und Fernsehintendant, ist 80 Jahre alt.

Wolf In der Maur, geboren am 2. März 1924 in Klagenfurt, stieg 1945 ins Berufsleben ein: Bis 1947 verdiente er sein Geld in Kärnten als Journalist, Theaterregisseur und Freier Mitarbeiter beim Sender Klagenfurt. Die folgenden zehn Jahre war In der Maur Auslandskorrespondent verschiedener österreichischer und deutscher Tageszeitungen. Zugleich gab er in Kärnten und der Steiermark fünf Industrie- und Werkzeitschriften heraus.

Chefredakteur und Herausgeber

1958 wurde er Chefredakteur des Nachrichtenmagazins "Wochenpresse" und zugleich Mitgeschäftsführer der Neuen Wiener Presse Druck- und Verlagsgesellschaft. Sodann wechselte er zur "Presse", war dort bis 1967 Chef vom Dienst und übernahm in der Folge die Herausgabe der Tageszeitung.

1974 erfolgte dann der Wechsel zum ORF: Er wurde unter Generalintendant Otto Oberhammer Hörfunkintendant, nachdem er zuvor als stellvertretender Vorsitzender in der Rundfunk-Reformkommission unter Bundeskanzler Bruno Kreisky (S) mitgearbeitet hatte. Gerd Bacher kehrte 1978 als Generalintendant in den ORF zurück, Wolf In der Maur wurde 1979 ORF-Fernsehintendant. Diese Funktion hatte er bis Mitte 1984 inne, auch später stand er dem ORF noch als Konsulent zur Verfügung.

Danach fungierte In der Maur als Herausgeber und Autor der Schriftenreihe "Kurz & Bündig", die zum Teil auch in in slowenischer Sprache erschien. Aus seiner Feder stammen unter anderem die Bücher "Die Französische Revolution", "Der Liberalismus", "Der Nationalismus", "Die Zigeuner" und "Der Balkan". In der Maur war zudem - gemeinsam mit Günther Nenning - Gründer des "Österreichischen Journalisten Clubs" (ÖJC). (APA)