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"Prost ihr Säcke",

"Prost ihr Säcke", nennt sich eine heimische Kollektion so genannter "ultimativer Party-Musik". Das "ihr" im Titel ist gerechterweise klein geschrieben und das Niveau der gebotenen Kost lässt sich anhand einiger Titel als "ultimatief" einschätzen. Seherisch: "Der Rotwein wird mein Tod sein". Programmatisch: "Saufen". Sinnlich: "Zieh dich aus kleine Maus". Ohne Worte: "Weiber". Oder hocherotisch: "Willst Du eine Banane?". Die Zielgruppe frohlockt

Foto: APA/epa/Nietfeld

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Dass diese sich gerade im Fasching

dem selbst verordneten "Spaß" bedingungs- und hemmungslos hingibt, brachten einem dieser Tage deutsche Privatsender mit ihren Boulevardmagazinen näher als einem lieb war: Gilt doch etwa die Stadt Köln als Hochburg eines grässlichen Missverständnisses rund um das Thema Fasching, der dort vor allem als Auftrag verstanden wird, sich mittels Volksdroge an den Rand des Ausnahmezustands zu bringen - und darüber hinaus: "Kölsch till you drop".

Foto: APA/dpa/Vennenbernd

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"Blitz, Explosiv"

und der Rest der mit Berichten über diese "Feste" Quote machenden Volksbildner, lieferten zwei Wochen lang fette, lallende Fressen ins Wohnzimmer und sorgten so dafür, dass man sich auch als Unbeteiligter für seine männliche Geschlechtsgenossen schämt, weil diese hinschifften, wo sie gerade standen.

Foto: Reuters/FASSBENDER

Angesichts dieser Bilder

war der am Dienstag vom ORF traditionell übertragene Tiefstapler "Villacher Fasching" ja nachgerade ein Eiland des Intellekts und des Schöngeists.

Foto: ORF

Zwinker

... das war jetzt ein Scherz! (flu/DER STANDARD; Printausgabe, 26.2.2004)