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Stauraum, Emanzipation, Ersatz für die Handygürteltasche, Aktenkoffer und Fitness - Gründe für die Männerhandtasche.

Foto: APA/Francois Mori

Es gibt etwas, vor dem sich heterosexuelle Männer noch mehr fürchten als vor karierten Hosen und Prostatauntersuchungen, und das sind Handtaschen. Nicht vor jenen der Damen, sondern jenen, die für Herren gedacht sind.

Panik beschleicht sie bei schmucken Herrenhandtascherln genauso wie bei voluminösen Weekendern, die natürlich nur so genannt werden, damit niemand das Wort Handtasche gebrauchen muss. Dabei gibt es mindestens fünf Gründe, warum Mann sich nicht vor Handtaschen fürchten muss.

1. Sie sind ein idealer Stauraum: Vorbei mit den falschen Beulen in der Hose, die zwar Erwartungen schüren, diese aber selten einlösen.

2. Sie stehen für waffentechnische Emanzipation: Männer mussten in der Vergangenheit die Fäuste ballen, um sich Gehör zu verschaffen, Frauen griffen zu ihren Handtaschen. Jetzt herrscht Gleichstand.

3. Sie sind perfekter Ersatz für die Handygürteltasche: Ohne seitliche Fortsätze schafft man es auch wieder durch die Tür.

4. Sie sind eine Weiterentwicklung des Aktenkoffers: Beide können auch mit Handschellen am Gelenk getragen werden.

5. Sie unterstützen die Fitness: Männer schleppen laut Untersuchungen in ihren Taschen durchschnittlich sechs Kilo mit sich herum. Das stärkt die Armmuskulatur.

Es gibt natürlich noch wesentlich mehr Gründe, warum Männer zu Handtaschen greifen sollten. Wir wollen die Herren aber für heute nicht überfordern. (Stephan Hilpold/Der Standard/rondo/29/04/2011)