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Ob heutige Bierfreunde altes Gebräu schätzen würden?

Foto: dpa/Peter Kneffel

Wenn eine Großveranstaltung mit historischem Bezug ansteht, dann bemüht man sich, dem Ereignis mit einem besonderen Bier gerecht zu werden. Derzeit etwa in Grieskirchen, wo die Ausstellung Renaissance und Reformation läuft. Braumeister zweifeln, ob heutigen Bierfreunden überhaupt schmecken würde, was damals hoch geschätzt wurde: mehr oder weniger dunkles, durch Röstmalzbittere und kräftige Hopfung ausgezeichnetes obergäriges Bier.

So ein Ausstellungsbier soll aber massentauglich sein - und das hat den Blick der Grieskirchner auf den Wiener Stil gelenkt: Ein rötlich-bernsteinfarbenes, leicht fruchtig duftendes und vollmundig-mildes Lager, das im 19. Jahrhundert in Wien in Mode war, heute aber fast vergessen ist. Nicht aus der Renaissance, aber doch eine Wiederbelebung. (Conrad Seidl/Der Standard/rondo/20/08/2010)