Launch My Line funktioniert ganz ähnlich wie die Dancing Stars. Ein Fachmann und ein Promi werden zusammengespannt und müssen jeweils die nächste Runde erreichen. Allerdings geht es nicht darum, ein Tänzchen aufs Parkett zu legen, sondern ein Kleid zu entwerfen. Ich war einer der Experten, meine Partnerin die in den USA sehr bekannte Kathy Rose, eine Schmuckdesignerin. Moderatoren waren Dan und Dean Caten, die Designer von Dsquared.

Ich habe mich auf ein Inserat hin beworben und bin dann gleich genommen worden. Das hat mich überrascht, ich lebe ja erst seit einem Jahr hier in Los Angeles, davor arbeitete ich als Mode-Konsulent in New York und entwarf unter anderem die Kollektion für Kai Milla, die Frau von Stevie Wonder. Mir liegt Mode für den roten Teppich. Obwohl: Meine Wurzeln liegen im Kostümbereich, in England stattete ich zum Beispiel die erste Staffel der Dancing Stars aus.

Das half mir auch bei Launch My Line. Ich und meine Partnerin rückten im Laufe der sieben Folgen immer weiter ins Zentrum, weil wir durch unsere Konzentration aufs Produkt auffielen. Drama Queens sind wir beide keine. Als Lady Gaga in die Sendung kam, stellte sie die Aufgabe, für ein Kleid rotes Vinyl zu verwenden. Das war nicht einfach. Dass wir schlussendlich gewonnen haben, fand ich erstaunlich. Ich war der Exot in der Sendung, manchmal wurde ich sogar untertitelt. Mittlerweile werde ich sogar schon auf der Straße erkannt. Ich hoffe, das hilft mir beim Aufbau meiner eigenen Linie "Emil Couture". Die Sendung auf Bravo TV haben in den USA jeweils weit über eine Million Menschen gesehen. (hil/Der Standard/rondo/12/02/2010)