Beim Giro 1999 wird Pantani als souveräner Spitzenreiter
ausgeschlossen, weil bei einer stichprobenartigen Blutuntersuchung
durch den Weltverband (UCI) ein zu hoher Hämatokritwert festgestellt
worden war.
Im Jahr 2000 belegt Pantani nur den 28. Endrang beim Giro, bei der
Tour gibt er nach Etappen-Siegen auf dem Mont Ventoux und in
Courchevel wegen Verdauungsproblemen vor der 17. Etappe auf.
Im Oktober 2000 beginnt in Forli der Doping-Prozess, der mit einer
Verurteilung von Pantani wegen "Sportbetrugs" zu einer dreimonatigen
Haftstrafe auf Bewährung endet.
Beim Giro 2001 gab Pantani ebenso auf wie ein Jahr später, auch ein
geplanter Start bei der Österreich-Rundfahrt 2002 wurde abgesagt.
Im Juni 2002 wurde über Pantani von der Disziplinarkommission des
italienischen Radsport-Verbandes zunächst eine achtmonatige Sperre
wegen Dopings verhängt. Die Kommission sah es als erwiesen an, dass
eine im Hotelzimmer Pantanis in Montecatini während des Giro d'Italia
2001 gefundene Spritze mit Insulinspuren von dem Kletter-Spezialisten
verwendet worden war.
Wenig später hob das Protestkomitee des italienischen
Radsportverbandes die am 17. Juni ausgesprochene Sperre auf.
Beim Giro 2003 belegt Pantani den 14. Endrang, wenig später kämpft
er in einer psychiatrischen Klinik um sein seelisches Gleichgewicht.
Im September 2003 wird Pantani von seinem Arbeitgeber Mercatone Uno
suspendiert, danach verabschiedet er sich vom Radsport: "Ich habe
mein Rad immer bei mir, aber den Radsportler Pantani kann man
vergessen."
Im Oktober 2003 wird Pantani vom Verdacht der Verletzung der
Anti-Doping-Gesetze und Betrug im Sportbereich freigesprochen. Es
waren sechs Monate Haft beantragt worden. Nach Angaben der Richter
konnte Pantani aber nicht bestraft werden, weil das Vergehen im Jahr
1999 vor dem Inkrafttreten der neuen Sportgesetze zur
Dopingbekämpfung im Jahr 2001 begangen wurde. (APA)
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